Die Wohnung nach den eigenen Bedürfnissen einrichten

Das ist ein Beispiel für ein Sideboard nach den Vorstellungen des Kunden. - Bild: Pickawood © images.pickawood Sideboard

Möbel von der Stange finden sich in fast jedem Haushalt. Die Verkaufsschlager der großen Möbelketten stehen zu Hunderten in den Haushalten, jeder kennt sie und hat sie schon vielfach gesehen. Das wirkt schnell gleichförmig, lieblos und einfach nur 0815. Viele wünschen sich deshalb wieder mehr Individualität: Sie wollen in ihrer Wohnung das haben, was sonst keiner hat. Neben der DIY-Welle, die dazu geführt hat, dass wieder mehr Selbstgemachtes in den Wohnungen steht, sind auch Kleinserien oder Einzelstücke sehr beliebt. Mit Kreativität lassen sich für wenig Geld schöne Einrichtungsideen verwirklichen.

Die Küche – uniforme Lösungen wirken wenig einladend

In der Küche gibt es viele einheitliche Lösungen, moderne Einbauküchen in ihrer herkömmlichen kompakten Bauweise mit Komplettausstattung wirken nicht immer sehr wohnlich. Das gilt besonders dann, wenn alles aus einem Guss ist. Viel besser ist hier eine Minimallösung für die Küche, die dann um weitere Schränke, Regale oder Sideboards nach Maß ergänzt werden kann – auch im Internet gibt es Anbieter für individuell gefertigte Sideboards: Pickawood stellt die Möbel nach Kundenangaben zentimetergenau her. Die zertifizierten Tischlereien verwenden nur Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Mithilfe eines Online-Konfigurators lassen sich maßgefertigte Sideboards genau auf den Kundenwunsch anpassen. Diese Möglichkeit ist nicht günstiger als eine Komplettlösung. Allerdings bekommt eine Küche dadurch einen persönlichen Touch.

Kleine Dinge selber machen

Mithilfe solcher Farbkarten ist es möglich, ganz individuelle Farbtöne für die Wohnung zu mischen. – Bild: Pickawood © images.pickawood.RAL-Farbkarte

Wer ein wenig handwerkliches Geschick hat, kann kleinere Möbelstücke auch selbst bauen. Dazu zählen Kommoden, Regale, Tische oder auch kleine Designobjekte wie Spiegel, Schalen oder Bilderrahmen. Wer nicht so geschickt ist, kann sich kleine Einzelstücke anfertigen lassen oder sich auf Kunsthandwerkermärkten umsehen. Termine für diese Veranstaltungen sind im Internet zu finden, zum Beispiel im Kunsthandwerkerportal. Für viele Menschen ist heute das Private wieder wichtig, weshalb auch die Einrichtung eine zunehmend größere Rolle spielt. Eine einfache Möglichkeit, etwas Individualität in sein Zuhause zu bringen, ist der Anstrich der Räume. Heute ist es in Malerfachgeschäften und Baumärkten möglich, sich seine ganz individuelle Lieblingsfarbe mischen zu lassen. Mittlerweile besteht bei einigen Teppichherstellern ebenfalls die Möglichkeit, auf Kundenwünsche einzugehen. Die Muster sind meistens vorgegeben, aber bei den Größen und Farben können die Kunden frei wählen.

Die Suche nach dem Besonderen

Auf der Suche nach etwas Besonderem und Individuellem werden Kunden auch auf Onlineportalen, wie zum Beispiel Etsy, fündig. Dort können Produzenten, Hobbyhandwerker und Bastler ihre selbstgemachten Produkte anbieten. Sie vermarkten in eigenen kleinen Onlineshops ihre gestrickten, bedruckten, genähten, gebastelten oder anderweitig selbst produzierten Produkte. Wer von dieser individuellen Vielfalt förmlich überrollt wird, kann sich aber auch Rat bei einem Profi holen und mit Designern oder Innenarchitekten sprechen. Sie geben Tipps zur idealen Raumaufteilung, Beleuchtung oder dem Farbkonzept. Dabei kommt es den wenigsten Kunden darauf an, den neuesten Trends zu folgen. Vielmehr geht es darum, die richtige Stimmung zu erzeugen, damit ein Raum lebendig und voller Freude wirkt.

Eine Anlaufstelle der anderen Art – alles secondhand

Wer seine Wohnung im Shabby-Chic-Style einrichten möchte, kommt nicht um den Besuch eines Secondhand-Marktes oder eines Vintage-Shops herum. Auf Flohmärkten auf die Jagd zu gehen, kostet zwar meistens etwas mehr Zeit. Dafür gibt es gelegentlich wundervolle Einzelstücke zu erstehen, die einen tollen Charme versprühen. Einer schön eingesessenen Couch sind die Jahre ebenso anzusehen wie einem antiken Holztisch oder alten Lederkoffern. Diesen „Effekt“ kann kein industriell hergestelltes Produkt erzeugen. Ein kleiner Nebeneffekt: Der Secondhand-Einkauf schont nicht nur Ressourcen, sondern auch noch den Geldbeutel. Antik- und Vintageläden sind ebenfalls Fundgruben für alte Schmuckstücke oder die Designklassiker der 20er- oder der 70er-Jahre. Auch Fenster im Retro-Design machen sich gut: Schöne Vorhänge und Vorhangmuster aus den 50er- und 60er-Jahren sind hier besonders beliebt.

Mit Upcycling entsteht aus einer alten Flasche eine schöne Beleuchtungsidee. – Bild: Pixabay © ReHaMan (CC0 Creative Commons)

Upcycling und Do-it-yourself – aus alt mach neu

Mit etwas handwerklichem Geschick werden aus alten Möbeln, die schon recht schäbig aussehen, wieder echte Glanzstücke. Dazu ist meist nur ein wenig Know-how zum einfachen Upcyceln und etwas Farbe notwendig. So entstehen neue Möbel aus Palettenholz, Obst- oder Weinkisten. Aus Zeitungspapier lassen sich neue Lampenschirme basteln und aus einer alten, großen Kabeltrommel wird ein Tisch. Was Upcycling genau ist, erklärt die Internetseite des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums.

Fundstücke aus der Natur

Auch ein Ausflug in die Natur kann sehr inspirierend sein. Am Strand, im Wald oder im Gebirge finden sich schöne Dinge, die sich dazu eignen, neue Möbel daraus zu bauen oder Möbel zu dekorieren. Das Beste daran ist: Die Naturmaterialien sind gratis. Aus einem dekorativen und stabilen Ast entsteht eine neue Garderobe. Schlanke Birkenstämmen fügen sich zu einem Himmelbett zusammen. Aus einem schönen Stück Treibholz entsteht ein Schlüsselbrett oder eine schöne Präsentationsmöglichkeit für Schmuck. Größere Treibholzstücke lassen sich zu einem schönen Geländer zusammenbauen. Der Schnitt von Bäumen und Büschen im Garten lässt für Kränze und Geflechte nutzen, die zusammen mit einer Lichterkette oder einer kleinen Kerze zu einer schönen Leuchte oder Tischdekoration werden.