Die richtige Pflege von Textilien: das gilt es zu beachten

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Es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben, man wüsste schon alles über die Pflege von Textilien. Tatsächlich macht jeder Deutsche beim Waschen Fehler, sei es bei der Bedienung der Waschmaschine oder bei der Wahl des richtigen Waschmittels. Im folgenden Artikel erfahren Sie, was alles zu einer guten Textilpflege gehört.

Textilpflege beginnt mit dem Sortieren an

Das Sortieren der Wäsche ist ein wichtiger Schritt vor dem Waschen. Es bedeutet zwar zusätzliche Arbeit, aber eine sorgfältige Trennung der Wäsche kann späteren Ärger ersparen. Mehrere Wäschekörbe erleichtern hier die Arbeit. Dabei empfiehlt es sich, die Wäsche zunächst nach Farben zu trennen, um Verfärbungen zu vermeiden. Daraus ergeben sich in der Regel vier bis fünf verschiedene Waschladungen:

  • Weiße Wäsche, gewaschen bei 30 oder 40 Grad (z.B. weiße T-Shirts, Hemden, Blusen, Socken).
  • Buntwäsche, gewaschen bei 40 Grad (z.B. Socken, T-Shirts, Jeans, Pullover).
  • Buntwäsche, gewaschen bei 30 Grad (z.B. feine Hemden, feine Pullover, bedruckte T-Shirts).
  • Baumwollwäsche, gewaschen bei 60 Grad (z.B. Handtücher, Geschirrtücher, Unterwäsche, Bettwäsche).
  • Eventuell stark verschmutzte Wäsche, wie Arbeitskleidung.

Waschmittel – was gibt es zu beachten?

Bei der Wahl des richtigen Waschmittels ist es wichtig, die spezifischen Eigenschaften und Anwendungsbereiche zu kennen. So sind Vollwaschmittel, die Bleichmittel enthalten, besonders wirksam bei höheren Waschtemperaturen und haben eine leicht bleichende Wirkung. Sie eignen sich daher vor allem für weiße oder unempfindliche Buntwäsche, wie beispielsweise Badetücher. Dies gewährleistet eine gründliche Reinigung und den Erhalt der Farbintegrität dieser Wäschestücke.

Für farbige Kleidungsstücke hingegen sind Color- oder Buntwaschmittel die bessere Wahl. Diese speziellen Waschmittel enthalten keine Bleichmittel und sind daher ideal für die Pflege von Buntwäsche. So bleiben die Farben lebendig und frisch, ohne durch aggressive Bleichmittel angegriffen zu werden.

Feinwaschmittel hingegen sind für empfindliche Stoffe wie Wolle und Seide unerlässlich. Diese Produkte sind schonend und effektiv, manchmal werden auch spezielle Woll- oder Seidenprodukte für die Handwäsche empfohlen. Sie stellen sicher, dass diese empfindlichen Stoffe gründlich gereinigt werden, ohne sie zu beschädigen oder ihre Struktur zu verändern.

Waschmittel richtig dosieren

In zahlreichen Haushalten in Deutschland neigt man zur Überdosierung von Waschmittel, oft in dem Irrglauben, dass mehr gleich besser sei. Dies ist insbesondere beim Waschen von Sportkleidung oft der Fall. Eine solche Vorgehensweise schadet jedoch nicht nur der Kleidung, sondern wirkt sich auch negativ auf die Umwelt und den Geldbeutel aus. Es ist wichtig, sich an die Dosierempfehlungen auf der Verpackung zu halten und nicht mehr zu verwenden als angegeben. Ein Mehr an Waschmittel führt nicht zu besserer Reinigung, ähnlich wie eine Backofenpizza nicht besser wird, wenn man sie länger als empfohlen backt.

Bei zu hoher Dosierung können Waschmittelreste in der Kleidung verbleiben, was Hautreizungen verursachen und unschön aussehen kann. Auch das Überladen der Waschmaschine kann zu Waschmittelrückständen führen. Zudem gelangen bei Überdosierung schädliche Chemikalien ins Abwasser. Durch eine korrekte Dosierung hält eine Packung Waschmittel zudem länger.

Auf diese Textilpflege-Produkte sollten Sie verzichten

Unter den zahlreichen Produkten auf dem Waschmittelmarkt gibt es einige, deren Anschaffung nicht unbedingt notwendig ist. Zunächst sind da Waschmittel für schwarze Kleidung. Obwohl sie speziell für dunkle Textilien beworben werden, ist der Unterschied zu regulären Colorwaschmitteln eher gering. Bei der Pflege von schwarzer Kleidung kommt es vor allem darauf an, keine Waschmittelrückstände zu hinterlassen und die Kleidung im Schatten zu trocknen, um die Farben lebendig zu halten.

Ein ähnlicher Fall sind Waschmittel für Sportbekleidung. Diese Produkte enthalten meistens starke Duftstoffe, doch günstigere Waschmittel können Gerüche genauso gut neutralisieren. Daher ist es nicht zwingend erforderlich, spezielle Sportwaschmittel zu verwenden.