Was ist ein Passivhaus?

Das Wort Passivhaus haben viele schon gehört und doch weiß kaum jemand, was ein Passivhaus wirklich ist.
Das Wort Passivhaus haben viele schon gehört und doch weiß kaum jemand, was ein Passivhaus wirklich ist.

Das Wort Passivhaus haben viele schon gehört und doch weiß kaum jemand, was ein Passivhaus wirklich ist. Ein Passivhaus ist sehr effizient und daher geht es rein um das Energie sparen. Im Detail ist hier die Dämmung und die Wärmeversorgung im Vordergrund. Die eingesetzten Materialien sollen dabei ganz natürlich sein. Warum ein Passivhaus aber nun wirklich so effizient ist, zeigt dieser Artikel.

Das Passivhaus

Von der Definition her gibt es mehrere Arten des Niedrigenergiehauses. Die Beste Art stellt dabei das Passivhaus dar. Hier ist es das Ziel, so gut wie ohne aktive Heizsysteme auszukommen und für die erforderliche Energie wirklich nur passive Energiequellen zu verwenden. Solche passive Quellen sind z.B. die Sonne, die Abwärme von Elektrogeräten oder auch die oft vergessene Wärmerückgewinnung von Lüftungsanlagen. Gerade im Winter kann es aber zu einigen Spitzen kommen, welche nicht komplett durch das Passivhaus abgedeckt werden können. Hier muss daher trotzdem eine sehr einfache Zusatzheizung installiert werden.

Passivhaus Technik

Um ein Passivhaus betreiben zu können, gibt es als Standard zwei wesentliche Techniken zu nennen. Da ist auf der einen Seite die sehr gute Wärmedämmung der Außenwände. Das ist besonders wichtig, da dies ja quasi die Hülle des Hauses ist und gerade dort keine Wärme verloren gehen darf, um wirklich Energie sparen zu können. Auf der anderen Seite geht es um die Sonnenwärme. Die Sonnenwärme solldabei über große Glasflächen sozusagen aufgefangen werden. In diesem Zusammenhang geht es auch um die Abwärme von unseren Elektrogeräten, wovon ja genug im Haushalt vorhanden sind. Denn jeder hat einen Kühlschrank, einen Herd, einen Fernseher und noch viele weitere Elektrogeräte, welche Abwärme verursachen.

Passivhaus Lüftungsanlage

Damit das Konzept Passivhaus auch wirklich funktionieren kann, braucht es eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Nur so kann die wertvolle Wärme aus der erzeugten Abluft zurück gewonnen werden. Weiterhin ist hier von Vorteil, dass eine solche Lüftungsanlage eine hygienische Belüftung zu Hause sicher stellen kann. So können dabei bis zu 95 Prozent der Wärme aus unserer Abluft wieder verwertet werden. Aus diesem Grund ist die Passivhaus Dämmung hier besonders wichtig, da es kaum Wärmeverluste gibt.

Für das Passivhaus gibt es daher auch einige definierte Werte, die erreicht werden müssen. So darf der Wärmedurchgangskoeffizient maximal 0,15 Watt pro Quadratmeter betragen. Auch für den Stromverbrauch im Passivhaus gibt es einen festgelegten Wert und hier darf maximal nur 120 Kilowattstunden je Quadratmeter nicht überschritten werden. Somit wird im Passivhaus der gesamte Energieverbrauch betrachtet und in die Rechnung mit einbezogen.

Passivhaus Dämmung

Die Dämmung beim Passivhaus ist sehr wichtig und kann daher bis 36 Zentimeter an den Außenwänden betragen. Bei einem Passivhaus muss man auch bedenken, dass ein Keller nicht zum Konzept gehört und daher Passivhäuser meist ohne Kellergeschoss errichtet werden. Wenn es doch einen Keller geben sollte, muss dieser auch entsprechend gedämmt werden und das ist meist mit enormen Kosten verbunden. Wie wir noch aus der Schule wissen, steigt warme Luft nach oben. Daher muss das Dach im Passivhaus besonders gut gedämmt sein, damit hier keine Wärme einfach so verloren geht.

Passivhaus Wärmebrücken

An vielen Stellen kann Wärme nach außen dringen. Dies sind meist Stellen wie Wanddurchbrüche oder irgendwelche Anbauteile direkt an der Wand. Auch gehen irgendwo Kabel und Rohre in das Passivhaus hinein und auch hier kann Wärme dann entweichen. Solche Wärmebrücken müssen daher unbedingt vermeiden werden und die Bauausführung muss gerade hier ordentlich und fachmännisch ausgeführt sein.

Passivhaus Heizung

In einem Passivhaus ist es das Ziel, ganzjährig ohne Zusatzheizung auszukommen. leider ist dies nicht immer möglich und daher ist meist trotzdem noch eine kleine Heizungsanlage installiert, um die Heizspitzen abfangen zu können. Hier kann man ja dann z.B. auf die Solarthermie setzen, um die Klimabilanz nicht zu belasten. Es kann aber auch eine effiziente Wärmepumpe eingesetzt werden, welche auch aus der Außenluft die Wärme bezieht. Hier braucht man dann nur noch etwas Strom, wenn die Wärmepumpe tatsächlich in Betreib gehen sollte bei Bedarf.

Passivhaus Energieversorgung Steuerung

Damit auch wirklich alles im passivhaus funktioniert, muss die Energieversorgung entsprechend gesteuert und geregelt werden. Es muss also eine gute Steuerungstechnik im Passivhaus verbaut werden. Solche Steuerungselemente sind dann z.B. Temperaturfühler, Sensor für Luftfeuchte oder auch ein Sensor für Kohlendioxid.

Passivhaus Kosten

Ein Passivhaus an sich ist natürlich etwas teurer als ein normales Haus. Hier kosten nun einmal die ordentliche Dämmung oder die eingesetzten Fenster etwas mehr Geld. Dafür gibt es zum Ausgleich aber auch staatliche Förderprogramme und man spart sich viel Geld, da eine konventionelle Heizungsanlage nicht nötig ist. Hier muss man aber bedenken, dass später dann kaum Kosten für die Heizung anfallen und man somit bei den Betriebskosten über die Jahre hinweg den Mehrpreis schnell wieder reinbekommt.

Passivhaus Umweltschutz

Ein gutes Passivhaus braucht bis zu 90 Prozent weniger Energie zum Heizen. Dadurch wird natürlich weniger CO2 ausgestoßen und das ist gut für unser Klima und unsere Umwelt.

Passivhaus – Ja oder Nein?