Sind seltene Erden als Geldanlage zukunftssicher?

Rohstoffe sind traditionell als Geldanlage beliebt

Die Zeiten sind unsicher, denn seit der Finanzkrise stehen viele Anlageoptionen auf dem Prüfstand und werden durch Analysten und Investoren kritisch betrachtet. So stellt sich auch die Frage: Seltene Erden als Kapitalanlage – zukunftssicher oder nicht?

Rohstoffe sind traditionell als Geldanlage beliebt

Seit es den Handel und Börsen gibt, erfreuen sich Rohstoffe bereits traditionell großer Beliebtheit als Waren und Möglichkeiten, Kapital gewinnbringend zu investieren. Hierbei galt stets der Grundsatz, je seltenerer und je aufwändiger Abbau und Gewinnung, desto lukrativer ist eine Investition in den jeweiligen Rohstoff. Zu den seltenen Erden, der chemisch korrekte Begriff lautet „Selterdenmetalle“ (SEE), englisch Rare Earth Elements (kurz REE), gehören all jene Elemente, die sich in der 3. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente finden und die sogenannten Lanthanoide, eine besondere Art der Metalle. In Summe gelten 17 Elemente als Selterdenmetalle. Ihre Verwendung in den meisten Schlüsseltechnologien der menschlichen Zivilisation, so beispielsweise bei der Herstellung von Bildschirmen, Magneten, Generatoren und Elektromotoren, Leuchtstofflampen und Flugzeugtriebwerken, führte zu einem explosionsartigen Anstieg der Nachfrage, der mit dem Run auf Erdöl vergleichbar ist und zu ihrer Etablierung als Spekulationsobjekte. Weltweit gefördert werden pro Jahr etwa 125.000 t. In vielen Staaten gibt es offizielle Exportverbote für Selterdenmetalle.

Ist die Anlage zukunftssicher oder nicht?

Die Knappheit und zugleich steigende Nachfrage nach Selterdenmetallen, war Grund genug, dass sich die bekannte Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants der Untersuchung der Preisentwicklung annahm. Nach einer internen Studie der Berater, werden sowohl Bedarf, wie auch Preise für Selterdenmetalle, ansteigen und langfristig auf hohem Niveau bleiben. Hierbei gilt es jedoch, zwischen leichten und schweren Selterdenmetallen zu unterscheiden. China, der größte Produzent, könnte das Exportverbot für leichte Selterdenmetalle in Zukunft lockern und diese, um immer mehr Angehörigen seiner rasend schnell wachsenden Mittelschicht ein Leben unter westlichen Standards zu ermöglichen, im Tausch gegen hochwertige westliche Konsumgüter exportieren. Ein Preisverfall der leichten Selterdenmetalle an den internationalen Rohstoffbörsen wäre die Folge, der auch ihre Attraktivität als Investitions- und Spekulationsobjekte dahin schmelzen lassen würde. Anders jedoch, so die Berater von Roland Berger, bei den schweren Selterdenmetallen. Diese werden wohl auch weiterhin weltweit ein Engpass und damit ein gleichermaßen begehrtes, wie auch sicheres Spekulationsobjekt bleiben. Eine Einschätzung, die nicht nur Roland Berger traf, sondern die inzwischen auch bereits von der Deutschen Rohstoffagentur geteilt wird.

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Neben Gold und Silber werden die Selterdenmetalle also eine sichere Anlageoption bleiben! Die Investitionsmöglichkeiten sind dabei vielfältig und können auf peseus.com in Erfahrung gebracht werden. Beliebt sind derzeit physische Investitionen, aber auch diverse Arten von Zertifikaten.