Mammutbaum: Tipps zur Anzucht und Pflege

Der dickste und höchste Baum der Welt verwandelt sich in einen Bonsai und dies klappt vor allem bei dem Bergmammutbaum sehr gut. - Foto: pixabay.com/nickyb13/CCO
Der dickste und höchste Baum der Welt verwandelt sich in einen Bonsai und dies klappt vor allem bei dem Bergmammutbaum sehr gut. - Foto: pixabay.com/nickyb13/CCO

Mammutbäume sind die größten, dicksten und die ältesten Bäume. Im folgenden Artikel werden einige Tipps zur Anzucht und Pflege gegeben. Zunächst gilt es zu wissen, welche Mammutbäume es gibt. Der Küstenmammutbaum botanisch Sequoia sempervirens genannt,ist einer der höchsten Bäume der Welt. Der botanische Sequoiadendron giganteum wird als Bergmammutbaum oder Riesenmammutbaum bezeichnet und zählt zu den voluminösester Bäumen weltweit. Dieser Urweltmammutbaum Metasequoia glyptostroboides ist circa siebzig Millionen Jahre alt.

Drei Entscheidungshilfen bei der Auswahl eines Mammutbaums

1) Die immergrünen Küstenmammutbäume haben Nadeln, die abfallen würden, wenn dieser Baum im heimischen Garten aufgestellt wird. Jedes Jahr wächst der Mammutbaum bis zu zwei Meter. Mit seinen Flachwurzeln ist er im Garten ungeeignet.

2) Die ebenfalls immergrünen Bergmammutbäume gleichen optisch zu Beginn einem Weihnachtsbaum. Bergmammutbäume sind Flachwurzler, die das Wasser suchen.
Die kraftvollen Wurzeln des Mammutbaums überwinden erstaunliche Entfernungen und sind in der Lage eine Kanalsanierung zu verursachen.

3) Der Urweltmammutbaum verliert im Herbst seine Nadeln und ist im Sommer optisch sehr attraktiv. Urweltmammutbäume speichern während sie wachsen viel Kohlenstoffdioxid in ihrer Biomasse. Der Urweltmammutbaum kommt zudem mit dem deutschen Klima sehr gut zurecht und kann bereits im ersten Jahr im heimischen Garten gepflanzt werden.

Die Kältebehandlung der Samen des Küstenmammutbaums

Die ungeformten und ungleichmäßigen Samen eines Küstenmammutbaumes müssen einer Kältebehandlung, einer sogenannten Stratifizierung unterzogen werden. Stratifizieren bedeutet die Simulierung einer kalten Jahreszeit. Die Samen des Küstenmammutbaums kommen für fünf bis sieben Tage in den Kühlschrank bei einer Temperatur von fünf Grad. Die Samen des Küstenmammutbaums kommen nach dem Stratifizieren direkt in die Erde.

Stratifizierung der Bergmammutbaum-Samen

Die braunen Samen des Bergmammutbaums sehen Kaffeebohnen ähnlich und werden ebenfalls bei fünf Grad stratifiziert. Die Dauer im Kühlschrank beträgt etwa drei Tage bis zwei Monaten. Erfahrungen zeigen, dass bei einer Stratifizierungsdauer von vierzehn Tagen die Hälfte der Samen keimen. Nach der Stratifizierung werden die Samen in zimmerwarmem Wasser eingeweicht.

Kältebehandlung der Samen des Urweltmammutbaums

Die hellen Urweltmammutbaum-Samen werden ebenfalls bei fünf Grad circa fünf bis zehn Tage Kälte behandelt, wie die Samen der beiden anderen Mammutbäume. Danach werden sie zwölf Stunden in lauwarmes Wasser eingeweicht.

Die Anzucht von Mammutbäumen

Der Mammutbaum braucht zur Anzucht die entsprechende Erde. Kokoserde mit zerkleinerten Eierschalen oder mit Holzasche ist empfehlenswert. Die mit Kälte behandelten Samen werden auf der feuchten Erde verteilt und bedeckt. Der Küstenmammutbaum und der Bergmammutbaum haben eine Keimdauer von etwa zwei bis fünf Wochen. Beim Urweltmammutbaum sind es eine bis drei Wochen.

Piktieren der Mammutbäume

Die Jungpflanzen müssen etwa fünf Wochen nach der erfolgreichen Keimung pikiert, also vereinzelt werden. Dafür werden die Mammutbäume in einen Boden mit vielen Nährstoffen gesetzt und regelmäßig gewässert. Im Sommer können die kleinen Mammutbäume draußen platziert werden. Küstenmammutbäume und Bergmammutbäume können im dritten Jahr im Freien gepflanzt werden. Urweltmammutbäume werden am besten im September und im Oktober im Garten positioniert. Der Mammutbaum muss vor allem bei Sonne und im Sommer gut bewässert werden. In den ersten Lebensjahren wird jedes Frühjahr etwas Dünger verteilt und die größeren Mammutbäume werden beschnitten.

Der Mammutbaum als Bonsai

Nicht jeder Gärtner besitzt ein großes Grundstück, um einen Mammutbaum zu pflanzen. Deshalb wird dieser auch sehr gerne als Bonsais kultiviert. Der dickste und höchste Baum der Welt verwandelt sich in einen Bonsai und dies klappt vor allem bei dem Bergmammutbaum sehr gut. Der Urweltmammutbaum-Bonsai ist am meisten verbreitet. Im Frühjahr, sowie im Sommer wird ein Überschuss an Jungtrieben einfach abgeschnitten. Im Winter wird beim kahlen Urweltmammutbaum-Bonsai totes Holz beseitigt. Die schnell wachsenden Mammutbaum-Bonsais werden optimal im Halbschatten am Fenster platziert. Diese mit feuchter Erde gehaltenen Mammutbäume-Bonsai benötigen viele Nährstoffe und werden etwa alle drei Wochen gedüngt.

Fazit

Die faszinierenden Mammutbäume sind der ideale Baum und der perfekte Bonsai, auch, wenn sie nicht leicht aufzuziehen sind. Mit ein wenig Geduld ist der Mammutbaum ein sehr pflegeleichter Baum, der viel Freude bereitet.