Glück und Gesundheit – Mit positiven Veränderungen zu mehr Wohlbefinden

Für das Jetzt scheint es in der modernen Gesellschaft keinen Platz zu geben. Stattdessen steht die Zukunft im Fokus. - Foto: Pexels/StockSnap

Das bewusste Erleben von Glücksmomenten ist eng mit der Gesundheit verbunden. Insbesondere die Adventszeit ruft jedoch bei vielen Menschen regelrechte Stressschübe hervor und lässt den Alltag in den Wochen vor Weihnachten zu einer nervenaufreibenden Geduldsprobe avancieren. Oft reichen kleine Veränderungen, um das Wohlbefinden spürbar zu steigern und die täglichen Herausforderungen besser zu meistern. Die hier thematisierten Tipps können zum persönlichen Glück beitragen und somit die Gesundheit fördern.

Das Leben im Jetzt

Für das Jetzt scheint es in der modernen Gesellschaft keinen Platz zu geben. Stattdessen steht die Zukunft im Fokus und das ständige Streben nach Zielen macht die Menschen unglücklich. Zwar ist gegen Ziele allgemein nichts einzuwenden, doch beherrschen sie ununterbrochen die Gedanken, behindern sie das Leben in der Gegenwart. Und Letztere ist das Einzige, was zum Glücksichsein zählt. Auch das Hadern mit der Vergangenheit ist für den Glücksempfang hinderlich.

Was war, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Das Wahrnehmen des Hier und Jetzt ist in Hinblick auf ein erfülltes Leben unverzichtbar. Nur wer den Moment achtsam erkennt, kann sich langfristig von Sorgen freimachen und die Vergangenheit ruhen lassen. Das Jetzt sollte wieder in den Mittelpunkt gestellt werden, da sowohl Vergangenes als auch Dinge in der Zukunft nicht beeinflusst werden können.

Pflichten positiv bewerkstelligen

Wenn es gelingt, dem Jetzt die nötige Bedeutung beizumessen, lassen sich sogar alltägliche Pflichten positiv anerkennen. Statt Hausarbeiten wie Bügeln oder Kochen, das Erledigen von Papierkram oder die berufliche Tätigkeit als etwas Belastendes anzusehen, werden jegliche Aufgaben mit etwas Übung zu positiv besetzten Ereignissen. Oft sind es gar nicht die Aufgaben selbst, die stören und Stress verursachen, sondern die innere Einstellung dazu. Da das Glück nicht auf das Wochenende beschränkt sein, sondern den gesamten Alltag mit allen Facetten umfassen sollte, scheint ein Umdenken längst überfällig.

Der Blick auf das Glücksprinzip der Dänen

Manchmal kann es helfen einen Blick auf andere Kulturen beziehungsweise Nationen zu werfen, um zu erkennen, was in den eigenen Reihen schiefläuft. Als Vorbild hinsichtlich Glück dient Dänemark. Die Dänen haben es an die Spitze des World Happiness Index 2016 geschafft und gehören seit vielen Jahren zu den glücklichsten Menschen der Welt. Während einige Wissenschaftler bestätigten, dass Dänen das Glück regelrecht in den Genen haben, sind sich andere Experten einig, Grafik: lottoland.comdass es an der Bescheidenheit liegen muss. Die Dänen haben sich die Fähigkeit bewahrt, die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen und in vollen Zügen zu genießen.

Spätestens beim genaueren Analysieren der dänischen Lebensart kommt der Begriff Hygge zum Vorschein. Eine exakte Übersetzung zu diesem Wort gibt es im Deutschen zwar nicht, aber das Adjektiv „hyggelig“ bedeutet so viel wie „gemütlich“, „angenehm“ oder „nachdenklich“. Hygge wurde in den letzten Jahren zum regelrechten Hype erklärt, was sich die Dänen überhaupt nicht erklären können. Für sie handelt es sich um eine Selbstverständlichkeit, ihre persönliche Lebensart, die ihnen regelrecht in die Wiege gelegt wird.

Lottoland hat sich mit der Glücksphilosophie der Dänen näher auseinandergesetzt und die zentralen Faktoren von Hygge zusammengefasst.  „Meik Wiking, Direktor des dänischen Forschungsinstituts für Glück, schuf das Hygge-Manifest, das alle Zutaten dieser reizvollen dänischen Glücksphilosophie beschreibt. Dazu gehören: Atmosphäre, Wärme, Komfort, Harmonie, Freude, Schutz, Entspannung, Zusammengehörigkeit und Dankbarkeit“, heißt es im entsprechenden Beitrag zum Glücksrezept.

Hygge kann ein einladendes Wohnzimmer mit Kerzenlicht und anschmiegsamen Decken, eine Tasse Tee vor dem Kamin, ein gemütlicher Filmabend auf dem Sofa oder ein wohltuendes Bad sein. Hygge ist kein fertiges Konzept, sondern eine positive Art der Alltagsgestaltung. Es geht darum, die kleinen Freuden des Lebens zu erkennen und es sich selbst gut gehen zu lassen.

Auszeiten und ausreichend Schlaf

Um auch in der dunklen Jahreszeit gesund zu bleiben, spielen Schlaf und regelmäßige Auszeiten eine entscheidende Rolle. - Foto: pixabay.comUm auch in der dunklen Jahreszeit gesund zu bleiben, spielen Schlaf und regelmäßige Auszeiten eine entscheidende Rolle. Doch leider sind Schlafstörungen für viele längst Gewohnheit. Wer wenig schläft, gilt vielerorts als Held und beweist, dass er mehr leistet als andere. Dass dies ein Trugschluss ist und Schlafmangel der Gesundheit massiv schadet, dürfte allerdings nachvollziehbar sein. Das Immunsystem wird geschwächt, weil es aufgrund der fehlenden oder mangelhaften Nachtruhe seinen Aufgaben nicht nachgehen kann. Bakterien und Viren haben leichtes Spiel, Erkältungen lassen nicht lange auf sich warten. Auch die Stressresistenz sinkt rapide und die Konzentrationsleistung nimmt ab. Um dem entgegenzuwirken, können folgende Tipps helfen:

  • Regelmäßigkeit: Der menschliche Biorhythmus lässt sich nicht lange austricksen. Erholsamer wird Schlaf, wenn die Schlafenszeiten eine Regelmäßigkeit aufweisen. Die Gewohnheit, jeden Abend zur selben Zeit zu Bett zu gehen, kann kleine Wunder bewirken.
  • Müdigkeit: Allerdings ist es ratsam erst dann ins Bett zu gehen, wenn die Müdigkeit eintritt. Ansonsten sind Grübeleien vorprogrammiert.
  • Elektronik: TV, Smartphones oder Tablets sind aus dem Schlafzimmer zu verbannen und sollten spätestens eine Stunde vor dem Schlafen nicht mehr genutzt werden. Als Wecker eignet sich ein batteriebetriebenes Gerät am besten. Das verfügt in der Regel nicht über eine Schlummertaste, die vielen Menschen morgens zusätzlich Hektik beschert.
  • Wärme: Kalte Füße wirken sich negativ auf den Schlaf aus, weshalb nichts gegen das Tragen kuscheliger Socken spricht. Die Raumtemperatur im Schlafzimmer sollte nicht über 19°C hinausgehen.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung hilft beim Schlafen. Das muss jedoch kein Leistungssport sein. Auch ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft fördert das Wohlbefinden.
  • Bett: Einige Paare leiden unter Schlafstörungen, weil sie sich eine Matratze und oft sogar die Bettdecke teilen. Experten raten davon ab. Hat jeder sein eigenes „Reich“ im Bett, schläft es sich ruhiger und ungestört.

Weitere Empfehlungen für besseres Ein- und Durchschlafen präsentiert die AOK online. Neben erholsamem Schlaf, sind kleine Auszeiten wichtig gegen Stress. Ob das ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause, eine 5-Minuten-Meditation am Morgen oder eine Lesestunde am Abend ist, bleibt jedem selbst überlassen.