BERICHT RATGEBERAKTION „Männergesundheit“ am 15.11.2017

Männergesundheit: Hormone im Lot? Ein Androloge über Auswirkungen und Behandlung eines Testosteronmangels.

Keine Lust mehr? Eine verminderte Libido kann auf einen Testosteronmangel hinweisen.- Foto: djd/123rf
Keine Lust mehr? Eine verminderte Libido kann auf einen Testosteronmangel hinweisen.- Foto: djd/123rf

Häufiger als man denkt, sind Männer von Hormonmangelsituationen betroffen. So können zu niedrige Spiegel des wichtigsten männlichen Sexualhormons Testosteron zahlreiche gesundheitliche Probleme auslösen. Etwa jeder fünfte Mann um die 60 ist von diesem sogenannten Hypogonadismus betroffen. Drei renommierte Experten für Männergesundheit gaben in unserer großen Ratgeberaktion Auskunft darüber, wie sich ein Testosteronmangel äußern kann, wann eine Behandlung erfolgen sollte und worauf dabei zu achten ist.

Am Telefon und im Chat saßen

Prof. Dr. med. Frank Sommer, Urologe, Androloge und Sportmediziner, weltweit einziger Universitätsprofessor für Männergesundheit, Hamburg.

Prof. Dr. med. Michael Zitzmann, Endokrinologe, Androloge und Diabetologe am Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie des Universitätsklinikums Münster. Dort erforscht er die Zusammenhänge zwischen Fertilität, Genetik, Sexualhormonen und metabolischen Störungen.

Dr. med. Uwe Höller M.Sc., Facharzt für Innere Medizin und Master of Science in Präventiver Medizin, Privatpraxis mit Schwerpunkt Männergesundheit in Bergisch Gladbach.

Experten informieren über die Ursachen von Testosteronmangel und moderne Behandlungsmöglichkeiten

Sinkende Testosteronspiegel können ganz unterschiedliche Gründe haben. „Das Absinken ist weniger mit dem Alter assoziiert als mit erworbenen Risikofaktoren wie etwa Dauerstress, Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes“, so Dr. Uwe Höller. Gerade bei jüngeren Männern kommen auch Chromosomenstörungen wie das Klinefelter-Syndrom, Schädigungen der Hoden durch Entzündungen oder der Verlust eines Hodens etwa durch Krebs als Ursachen infrage.

Da die Testosteronwerte individuell sehr unterschiedlich sein können, raten die Fachgesellschaften für Männergesundheit dazu, schon möglichst früh, mit etwa 25 Jahren, einen ersten Test machen zu lassen. So können individuelle Schwankungen über die Jahre erfasst werden. „Bei Vorliegen der genannten Risikofaktoren empfehle ich altersunabhängig jährliche Kontrollen“, ergänzt der Facharzt.

Labortests sollten aber laut Prof. Michael Zitzmann immer im Zusammenhang mit dem Gesamtbefinden betrachtet werden: „Eine Behandlung von niedrigen Testosteronspiegeln ist nötig, wenn diese Symptome auslösen. Reine Laborwerte sollte man nicht behandeln.“ Die führenden Symptome für einen Testosteronmangel seien Libidoverlust und Antriebslosigkeit sowie Verlust der Muskelmasse, aber auch starkes Schwitzen oder Hitzewallungen können auftreten.

Individuelle Behandlungsoptionen

Leiden Männer unter Beschwerden und wird ein zu niedriger Testosteronspiegel festgestellt, setzen die Experten auf eine gezielte Behandlung. „Eine kontrollierte Testosteron-Ersatztherapie ist recht wenig risikobehaftet“, erläutert Dr. Höller. „Für eine besonders risikoarme Behandlung sollten die Testosteronspiegel in den mittleren Normbereich angehoben werden.“ Zur Behandlung werden Depotspritzen oder Testosteron-Gele zum Auftragen auf die Haut eingesetzt, wobei mit Gel individueller und feiner dosiert werden könne.

Trotz geringer Risiken kann es wie bei jedem wirksamen Medikament auch Nebenwirkungen geben. „Die Körperbehaarung kann zunehmen. Bei einigen Patienten steigt auch die Zahl der roten Blutkörperchen, was der Arzt aber regelmäßig überprüfen würde. Andere Männer berichten über eine Gewichtszunahme durch wachsende Muskulatur oder die Ansammlung von Wasser“, erklärt Prof. Frank Sommer. Wichtig sei, unter der Therapie regelmäßig Brust und Prostata untersuchen zu lassen.

„Auch die Familienplanung sollte geklärt sein, denn von außen zugeführtes Testosteron verringert die Qualität und Anzahl der Spermien“, so der Experte. Mit Absetzen des Testosterons steigt die Spermienproduktion aber laut Dr. Höller innerhalb einiger Monate wieder an. Nur bei starken Überdosierungen, wie sie manchmal in der Bodybuilder-Szene vorkommen, seien dauerhafte Schäden möglich.

Langfristige Anwendung möglich

Die empfohlene Anwendungsdauer für Testosteron-Gel liegt bei neun bis 24 Monaten. „Je nach Alter ist es aber durchaus vertretbar, die Behandlung unter kontrollierten Bedingungen auch über längere Zeiträume fortzusetzen“, so Dr. Höller weiter. Die Mindestdauer von neun Monaten sei darin begründet, dass die volle Wirkung erst nach dieser Zeitspanne eintrete. Laut Prof. Sommer ist bei entsprechenden Krankheitsbildern sogar eine lebenslange Zuführung möglich. Diese lindert nicht nur die körperlichen Symptome, sondern könne auch der Seele gut tun: „Studien konnten zeigen, dass durch einen Testosteronmangel hervorgerufene depressive Verstimmungen sich unter einer hormonellen Therapie bessern.“

Ein Androloge über Auswirkungen und Behandlung eines Testosteronmangels

Männer sind im wahrsten Sinne des Wortes „testosterongesteuert“. Und zwar nicht auf die leicht abfällige Art, in der dieser Ausdruck oft verwendet wird, sondern im positiven Sinne. Denn das männliche Sexualhormon erfüllt viele Aufgaben im Körper, die wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden sind. „Das fängt mit psychischen Faktoren an wie der Förderung von guter Stimmung, Antriebskraft und Libido“, erklärt der Androloge Prof. Dr. med. Michael Zitzmann vom Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie des Universitätsklinikums Münster.

„Testosteron hilft aber auch, die Knochendichte zu erhöhen, die Muskelmasse aufzubauen und das Fettgewebe zu reduzieren. Zudem hält es Blutzucker und Blutfette im Normbereich und erhöht die Anzahl der roten Blutkörperchen, wirkt also einer Anämie entgegen.“

Metabolisches Syndrom fördert Testosteronmangel

Sinkt der Testosteronspiegel im Blut zu weit ab, kann dies deutlich spürbare Folgen haben. Körperlich können etwa Erektionsstörungen, Muskelabbau oder Osteoporose auftreten, aber auch die psychischen Symptome können schwerwiegend sein: „Niedrige Testosteronspiegel führen oft zu Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit, Libidoverlust und sogar Depressivität“, weiß Prof. Zitzmann. Die Ursachen für einen Hormonmangel können vielfältig sein. So kommen nach Aussage des Experten beispielsweise Schädigungen der Hoden oder der Hirnanhangdrüse, die die Hormonproduktion steuert, infrage.

Auch chronische Krankheiten, psychischer Stress und körperliche Überlastung, etwa ein Übertraining bei Sportlern, können dazu führen, dass die Testosteronwerte sinken. „Häufig findet sich ein Testosteronmangel auch beim metabolischen Syndrom, also der Kombination aus Übergewicht, hohem Blutzucker und hohen Blutfetten. Dieses fördert den Testosteronmangel, welcher dann wiederum dazu beiträgt, dass sich die Situation weiter verschlechtert. Ein Teufelskreis entsteht“, erläutert der Experte. Die Vermeidung von Übergewicht und maßvoller Sport könnten deshalb vorbeugen.

Behandlung mit Spritzen oder Gel möglich

Behandelt werden müssen niedrige Testosteronwerte laut Prof. Zitzmann nur, wenn sie Symptome auslösen. Dann gibt es verschiedene Präparate, zwischen denen sich betroffene Männer entscheiden können: Depotspritzen, die im Abstand von mehreren Wochen verabreicht werden, und Gele, die auf die Haut aufgetragen werden. „Wirksam und verträglich sind beide Möglichkeiten, man fängt aber häufig mit einem Testosteron-Gel an, weil sich die Effekte damit besser steuern lassen, denn die Dosis kann schneller angepasst werden“, so der Hormonspezialist. Steigen die Testosteronspiegel durch die Behandlung wieder in den Normbereich, verschwinden in der Regel auch die Beschwerden.

Wichtige Leserfragen am Expertentelefon „Männergesundheit“ am 15.11.2017

  • Ich leide seit einiger Zeit unter Schwitzen und Hitzewallungen. Kann daran ein Testosteronmangel schuld sein? 

Prof. Dr. med. Michael Zitzmann, Endokrinologe, Androloge und Diabetologe am Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie des Universitätsklinikums Münster: Auf jeden Fall kann ein Testosteronmangel an solchen Problemen beim Mann schuld sein. Es gilt dann allerdings, nicht nur den Testosteronspiegel, sondern auch die Steuerungshormone aus der Hirnanhangdrüse zu bestimmen. Und man sollte nicht vergessen, dass auch Schilddrüsenstörungen solche Beschwerden verursachen können.

  • Ich benutze seit einem Monat ein Testosteron-Gel, fühle mich seitdem auch viel besser und habe wieder Lust auf Sex. Aber jetzt hat meine Frau Angst, Testosteron „abzukriegen“, wenn wir Hautkontakt haben. Besteht da eine Gefahr, und wie gehe ich am besten damit um? 

Prof. Zitzmann: Im Prinzip ist eine Übertragung tatsächlich möglich. Daher sollte man das Gel besser morgens auftragen und abends duschen. Dann ist eine Übertragung bei Körperkontakt praktisch ausgeschlossen.

  • Ist das Nachlassen der Testosteronproduktion im Alter nicht etwas ganz Natürliches, das eigentlich gar nicht behandelt werden muss? Oder wann ist eine Behandlung nötig?

Prof. Zitzmann: Ein zu starkes Nachlassen der Testosteronproduktion mit zunehmendem Alter ist ein Prozess, der nicht bei allen Männern auftritt, sondern hauptsächlich bei denen mit Übergewicht. Eine Behandlung von niedrigen Testosteronspiegeln ist dann nötig, wenn diese auch Symptome auslösen. Reine Laborwerte sollte man nicht behandeln.

  • Bei mir (43) wurde vor vier Jahren ein Hoden wegen Krebs entfernt. Habe ich jetzt ein höheres Risiko für einen Testosteronmangel und was kann ich dagegen tun?

Prof. Zitzmann: Tatsächlich ist mit nur einem Hoden das Risiko für einen Testosteronmangel erhöht. Hier sollte man vor allem auf Symptome wie Libidoverlust und Antriebslosigkeit sowie einen Verlust der Muskelmasse achten. Männer, die einen Hoden durch Krebs verloren haben, sollten im Rahmen der Nachkontrollen grundsätzlich auch ihren Testosteronspiegel bestimmen lassen.

  • Ich bin erst 24 und habe einen Testosteronwert von nur 2,1 ng/ml mit entsprechenden Symptomen wie mangelnder Libido, Müdigkeit und Leistungsschwäche. Die Diagnose meines Urologen war primärer Hypogonadismus. Muss ich jetzt lebenslang Testosteron zuführen? 

Prof. Dr. med. Frank Sommer, Urologe, Androloge und Sportmediziner, weltweit einziger Universitätsprofessor für Männergesundheit, Hamburg: Grundsätzlich sollte man die Ursache kennen. Beispielsweise, ob Sie ein sogenanntes Klinefelter-Syndrom, also eine Störung der Geschlechtschromosomen haben, oder einmal eine Entzündung der Hoden mit Schädigung des Hodengewebes hatten. Wenn dies und auch die Kinderwunschfrage abgeklärt ist, ist es wahrscheinlich, dass Sie lebenslang Testosteron zuführen müssen. Sie werden dann eine Dosis erhalten, mit der Ihr Testosteronspiegel wieder im Normbereich liegt und Sie sich gut fühlen.

  • Seit etwa zwei Jahren leide ich (61) zunehmend unter Antriebsschwäche und depressiven Verstimmungen. Mein Hausarzt erwägt eine Behandlung mit Antidepressiva. Jetzt habe ich aber über die Symptome eines Testosteronmangels gelesen und festgestellt, dass praktisch alle bei mir zutreffen. Sollte ich das nicht erst abklären lassen, bevor ich Antidepressiva einnehme?

Prof. Sommer: Ja, das ist sinnvoll, wenn Sie Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Libidoreduktion, Erektionsschwäche oder eine Abnahme der Muskelkraft bei sich feststellen. Studien konnten zeigen, dass durch einen Testosteronmangel hervorgerufene depressive Verstimmungen sich unter einer hormonellen Therapie verbessern. Allerdings kann dies ein paar Monate dauern.

  • Welche Nebenwirkungen kann eine Testosterontherapie haben? Wie kritisch ist eine Hormonbehandlung für mich als Mann? 

Prof. Sommer: Jedes Medikament mit einer Wirkung kann auch Nebenwirkungen haben. Die Körperbehaarung kann zunehmen. Bei einigen Patienten steigt auch die Zahl der roten Blutkörperchen, wobei Ihr Arzt dies regelmäßig überprüfen würde. Andere Männer berichten über eine Gewichtszunahme durch wachsende Muskulatur oder die Ansammlung von Wasser. Auch Akne kann auftreten. Wichtig ist, dass man unter einer Testosterontherapie regelmäßig Brust und Prostata untersuchen lässt. Es kann hier nicht nur zu gutartigen Vergrößerungen kommen, sondern bereits bestehende Tumorzellen können zu weiterem Wachstum angeregt werden. Auch die Familienplanung sollte geklärt sein, denn von außen zugeführtes Testosteron verringert die Qualität und Anzahl der Spermien.

  • Ich bin 56 und leide seit einiger Zeit unter einer geringen Libido. Auch meine Muskeln sind trotz regelmäßigem Training zurückgegangen. Könnte eine Testosterontherapie mir helfen? Meine Frau sagt, ich müsse nur mit dem Rauchen aufhören. 

Prof. Sommer: Vor einer Therapie steht immer die Diagnose. Gehen Sie zu einem Arzt Ihres Vertrauens und lassen Sie sich untersuchen. Die Libidoreduktion und die Abnahme der Muskelmasse können Zeichen für einen Testosteronmangel sein. Und auch das Rauchen kann natürlich einen Einfluss darauf haben. Aber erst eine genaue Anamnese und Untersuchung zeigt, wie die Symptome am besten zu behandeln sind.

  • Stimmt es, dass man mit Sport seinen Testosteronwert steigern kann? Welche Sportarten sind zu empfehlen? 

Dr. med. Uwe Höller M.Sc., Facharzt für Innere Medizin und Master of Science in Präventiver Medizin mit Privatpraxis mit Praxisschwerpunkt Männergesundheit in Bergisch Gladbach: Die Testosteronproduktion wird von zwei Faktoren reguliert: der körperlichen Aktivität und der Gewinnersituation während eines Wettkampfs. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass allein die stärkere körperliche Aktivität übergewichtiger Männer, auch ohne Wettkampf, zu einem deutlichen Anstieg der Testosteronspiegel führte. Ich empfehle Sportarten mit vielen wechselseitigen Fußbewegungen wie Fitness-Gymnastik, Laufen, aber auch Kraftausdauertraining.

  • Bei mir wurde kürzlich ein Testosteronmangel festgestellt, und der Arzt hat mir die Behandlung mit einem Hormon-Gel empfohlen. Nun möchten meine Frau (36) und ich (45) aber noch ein Kind haben und ich habe Angst, durch die Behandlung unfruchtbar zu werden, wie man es ja häufig von Bodybuildern hört. Was raten Sie mir? 

Dr. Höller: Unter der Behandlung mit Testosteron sinkt ein wesentliches Hormon für die Spermienbildung ab. So werden weniger Spermien produziert, man wird partiell unfruchtbar. Mit Absetzen des Testosteron-Gels normalisieren sich die Hormonspiegel allerdings innerhalb von einigen Monaten wieder. Bodybuilder verwenden oft Testosterondosierungen, die weit über das normale Maß hinausgehen. Das kann zu einer dramatischen Verkleinerung der Hoden und zu Unfruchtbarkeit führen. Bei einer Testosteron-Ersatztherapie innerhalb der natürlichen Grenzen besteht diese Gefahr nicht.

  • Seit bei mir ein altersbedingter Hypogonadismus festgestellt wurde, bekomme ich ein Testosteron-Gel, mit dessen Wirkung ich sehr zufrieden bin. Aber wie lange kann ich das eigentlich anwenden? 

Dr. Höller: Die empfohlene Anwendungsdauer für Testosteron-Gel liegt zwischen neun und 24 Monaten, danach sollte ein Auslassversuch gemacht werden. Der Zeitraum ist darin begründet, dass die volle Wirkung erst nach neun Monaten eintritt. Je nach Alter ist aber durchaus vertretbar, die Behandlung unter kontrollierten Bedingungen auch über längere Zeiträume fortzusetzen.

  • Ist es sinnvoll, ab einem bestimmten Alter seinen Testosteronwert regelmäßig checken zu lassen? 

Dr. Höller: Im Mittel sinken die individuellen Testosteronspiegel von Männern über die Jahrzehnte nicht ab, bei manchen allerdings deutlich. Das Absinken ist weniger mit dem Alter assoziiert als mit erworbenen Risikofaktoren wie etwa Dauerstress, Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes. Die Fachgesellschaften für Männergesundheit raten deshalb, den ersten Test möglichst früh, mit etwa 25 Jahren, machen zu lassen, um die individuellen Schwankungen über die Jahre erfassen zu können. Bei Vorliegen der genannten Risikofaktoren empfehle ich altersunabhängig jährliche Kontrollen.

  • Bei mir liegt vermutlich ein Testosteronmangel vor. Ich habe gelesen, dass eine Testosterontherapie Risiken birgt. Was ist die optimale Dosis, um diese Risiken möglichst gering zu halten und welche Art der Behandlung würden Sie mir empfehlen? 

Dr. Höller: Eine kontrollierte Testosterontherapie ist recht wenig risikobehaftet. Der optimale Dosisbereich ist individuell unterschiedlich, sodass man auf Laborkontrollen angewiesen ist. Für eine besonders risikoarme Behandlung sollten die Testosteronspiegel in den mittleren Normbereich angehoben werden. Dafür muss bei Gelen die Dosis angepasst werden, zum Beispiel auf zwei bis drei Hübe Testosteron-Gel aus einem Dosierspender täglich. Bei Testosteronspritzen reguliert man die Dosis durch die Häufigkeit der Injektionen. Ich würde eine Behandlung mit Gel vorziehen, da so individueller und feiner dosiert werden kann.

INFOKASTEN Weitere Informationen im Internet

Auf dem Männergesundheitsportal mannvital.de gibt es zahlreiche Informationen rund um das Thema Testosteron sowie einen Symptomcheck. Unter onmeda.de/krankheiten/testosteronmangel_beim_mann.html widmet sich das Infoportal Onmeda dem Thema. Auf experten-im-chat.de findet man zudem ein Chatprotokoll mit Fragen und Antworten zum Thema.