Bestattungen und Trauerhilfe – Teil 6 – Die Beisetzung

Artikelserie - Bestattungen und Trauerhilfe

Kommen wir im sechsten Teil meiner Artikelserie „Bestattungen und Trauerhilfe“ zur Beisetzung. Wie schon einmal angedeutet, haben der begriff Beisetzung und Bestattung anfangs doch recht ähnliche Bedeutungen. Trotzdem gibt es hier einige Unterschiede. Wenn man von Beisetzung spricht, mein man die Überführung des Sarges oder auch der Urne zur Beisetzung in das Grab. Wenn man von Bestattung spricht, umfasst dieser Begriff mehr als nur die Beisetzung. Hierzu gehören dann Sachen wie die Trauerfeier und auch die Aufbahrung.

Ablauf einer Beisetzung

In Deutschland ist so ziemlich alles geregelt und vorgeschrieben. Daher gibt es in Deutschland die sogenannte Friedhofspflicht. Somit darf der Verstorbene nur auf zugelassenen Flächen beigesetzt werden. Hierfür gibt es daher Friedhöfe und auch sogenannte Friedwälder. Leider darf man eine Urne nicht zu Hause aufbahren. Man hat aber trotz aller Regeln die Wahl zwischen unterschiedlichen Arten einer Beerdigung. Man kann hier zum Beispiel die Urne in einem Urnengrab beisetzen, oder man wählt hierfür eine Urnenstele oder auch ein Kolumbarium. In manchen Städten darf man die Asche mittlerweile auch verstreuen.

Orte für eine Beisetzung

Um eine Urne beizusetzen, hat man mehrere Möglichkeiten. Da gibt es das Urnengrab, die Urnenwand, ein Waldfriedhof oder auch eine Seebestattung. Je nach Art der Beisetzung besteht die Urne dann aus unterschiedlichen Materialen. So gibt es daher für Seebestattungen die Seeurnen benutzt und eine Baumbestattung nimmt man eine sogenannte Biourne. Solche Biournen können sich sehr gut im Erdreich zersetzen und schaden so der Umwelt nicht. Wer eine Sargbestattung vorzieht, kann diese leider nur auf einem Friedhof durchführen. In Friedwäldern ist eine Sargbestattung leider nicht möglich. Bei einer Beisetzung im Sarg fallen aber auch höhere Friedhofsgebühren an.

Weitere Alternativen einer Beisetzung

In den USA haben sich mehrere Arten für eine Beisetzung entwickelt. Dort gibt es sogar sogenannte Ökobestattungen. Hier wird die Asche mit beton vermischt oder die Asche wird Teil eines Riffes in Florida. In Deutschland ist so etwas leider nicht möglich. Man kann aber eine sogenannte Körperspende in Deutschland durchführen. Hierbei wird der Körper des Verstorbenen an die Wissenschaft gespendet. Auch in unseren Nachbarländern gibt es weiter Alternativen zu einer klassischen Beisetzung. In der Schweiz gibt es sogar eine Flussbestattung oder auch eine sogenannte Diamantenbestattung.

Andere Kulturen und die Beisetzung

Je nach Kultur gibt es bei der Beisetzung sehr große unterschiede. So hat jede Kultur seine eigenen Traditionen und Vorstellungen wie eine Beisetzung des Verstorbenen ablaufen soll. Man sollte alle Kulturen und Bräuche respektieren. So kann das deutsche Gesetz trotzdem mit den jüdischen oder auch islamischen Kulturen kollidieren. Hier kann man aber auch versuchen, eine Sondergenehmigung aus kulturellen Gründen zu bekommen.