Prepaid Kreditkarten sind Kreditkarten, die zuerst mit einem Betrag „aufgeladen“ werden müssen, um danach mit ihnen bezahlen zu können. Es liegt ihnen also das gleiche prepaid-Prinzip zugrunde, das den meisten Menschen von Handys her bekannt ist. Eine VISA prepaid Kreditkarte wird an allen Stellen akzeptiert, die auch eine gewöhnliche VISA Kreditkarte akzeptieren (genauso auch bei der MasterCard).
Welche Prepaid Kreditkarte ist die Richtige?
Prepaid Kreditkarten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Es ist jedoch nicht immer einfach, aus dem inzwischen sehr großen Angebot die richtige Karte zu finden. Entscheidend für die Auswahl einer Prepaid Kreditkarte sollten die persönlichen Bedürfnisse, Leistungen und Gebühren sein.
Weshalb wird die Prepaid Kreditkarte auch Kreditkarte ohne Schufa genannt?
Eine Prepaid Kreditkarte gibt es ohne Schufa-Abfrage (“Kreditkarte ohne Schufa”). Es handelt sich um eine aufladbare Kreditkarte, die ausschließlich auf Guthabenbasis geführt wird. Ähnlich einer Prepaid-Karte fürs Handy, muss das Karten-Konto einer Prepaid Kreditkarte mit einem Geldbetrag aufgeladen werden. Über den betreffenden Geldbetrag kann der Karteninhaber dann anschließend frei verfügen, überall dort, wo Kreditkarten akzeptiert werden. Ganz gleich ob am Geldautomat, an einer Tankstelle oder beim Einkauf im Internet.
Was unterscheidet eine Prepaid Kreditkarte von einer normalen Kreditkarte?
Die Prepaid Kreditkarte ist von einer klassischen Kreditkarte nicht zu unterscheiden. Die aufladbare Kreditkarte verfügt ebenso wie die klassische Kreditkarte über den üblichen 16-stelligen Nummerncode und ist auf der Rückseite mit einem dreistelligen CVV-Code versehen. Dieser Sicherheitscode, ist beim Einkauf per Internet oder Telefon erforderlich. Visa verwendet den Begriff CVV, bei Mastercard heißt das CVC. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen einer vollwertigen klassischen Kreditkarte und einer Prepaid Kreditkarte ist die Ausführung des Nummerncodes. Fast alle Prepaid Kreditkarten werden ohne hervorgehobene, hoch geprägte Kartennummern ausgegeben.
Karteninhaber einer Prepaid Kreditkarte müssen vor dem Einsatz immer dafür Sorge tragen, dass genügend Guthaben auf dem Kartenkonto vorhanden ist. Prepaid Kreditkarten sind sogenannte Debit-Karten, die grundsätzlich beim Kauf sofort belastet werden. Bei jeder Zahlung wird immer das Kartenkonto abgefragt, reicht das Kartenguthaben nicht aus, wird die Karte nicht akzeptiert.
Für wen kommt eine Prepaid Kreditkarte in Frage?
- Zum einen Erwachsene mit einem negativem Schufa-Eintrag. Eine Kreditkarte, die es trotz Schufa Eintrag gibt, wird grundsätzlich nur auf Guthabenbasis geführt. Die Prüfung der Bonität sowie die Einholung einer Schufa-Auskunft für die Antragstellung ist nicht erforderlich. Solche Karten werden daher auch an Personen mit negativen Schufa-Merkmalen und an Arbeitslose ausgegeben.
- Als nächstes kommen Urlauber in Frage, die ein sicheres Zahlungsmittel für Reisen suchen. Sicherheitsbewusste Urlauber wissen den nicht vorhandenen Kreditrahmen zu schätzen. Geht die Kreditkarte verloren oder wird gestohlen, haftet der Karteninhaber maximal mit der Summe, die sich auf dem Kartenkonto befindet. Einige Anbieter beschränken die Haftungssumme sogar auf nur 50 Euro, wenn der Verlust gemeldet wird.
- Eine weitere Zielgruppe sind Personen, die viel im Internet einkaufen. Sie befürchten, daß ihre Daten missbraucht werden könnten. Dieses Risiko kann mit einer solchen Kreditkarte ebenfalls minimiert werden.
- Sehr gut geeignet sind auch Prepaid Kreditkarten für Jugendliche. Es gibt viele sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für eine solche Karte: Bei der bequemen und sicheren Zahlung im Internet, auf Klassenfahrten mit der Schule, in Jugendfreizeiten, im Urlaub, oder im Rahmen eines Schüleraustausch Programms. Mit einer Prepaid Kreditkarte kann nur so viel Geld ausgeben werden, wie die Eltern zuvor auf das Kartenkonto geladen haben.
Was wird benötigt für die Beantragung?
Die Voraussetzungen für die Beantragung einer solchen Prepaid-Kreditkarte sind minimal. Es wird keine Bonität geprüft, noch ist ein Einkommensnachweis erforderlich. In den meisten Fällen reicht es aus, wenn der Antragsteller volljährig ist sowie über einen Wohnsitz in Deutschland verfügt. Auch ein deutsches Bankkonto als Referenzkonto ist bei vielen Karten nicht erforderlich. Jedoch auf Grund von gesetzlichen Vorschriften sind die Anbieter verpflichtet, die Personalien zu überprüfen. Während viele Kreditkarten Anbieter hierbei auf das gängige PostIdent Verfahren zurückgreifen, gibt es auch Anbieter, die dieses ziemlich aufwendige Verfahren nicht anwenden. Sie verlangen lediglich einen Scan vom Personalausweis oder Reisepass per Mail, Fax oder Post.
Vor- und Nachteile von Prepaid Kreditkarten
Die Prepaid-Kreditkarte hat einen sehr großen Vorteil: Sie kann von jedem Kunden bedenkenlos benutzt werden. Bei einer „echten“ Kreditkarte prüft die Bank zu aller erst die Bonität des Antragstellers, da eine bestimmte Kreditlinie eingeräumt wird. Bei einer Prepaid-Kreditkarte spielt die Kreditwürdigkeit des Kunden keine Rolle. Somit können auch Auszubildende oder Studenten eine Prepaid-Kreditkarte bekommen. Auch Personen mit negativer Schufa oder Arbeitslose können solch eine Prepaid Kreditkarte erhalten.
Ein weiterer ganz klarer Vorteil der Prepaid Kreditkarte, ist die volle Kostenkontrolle. Es kann nur das Geld mit einer Prepaid Kreditkarte ausgegeben werden, welches vorher auf das Kreditkartenkonto eingezahlt wurde. Ein Überziehen der Karte ist somit nicht möglich. EinPrepaid Kreditkarte kann wie eine „echte“ Kreditkarte in vollem Umfang genutzt werden, um im Geschäft oder Internet zu zahlen. Äußerlich ist eine Prepaid-Kreditkarte nicht von einer normalen Kreditkarte zu unterscheiden und somit entstehen dem Nutzer auch keine Nachteile.Auch ist die Missbrauchsgefahr auf das Guthaben beschränkt.
Natürlich gibt es auch Nachteile bei einer Prepaid-Kreditkarte. Es gibt fast nie Zusatzfunktionen oder Zusatzleistungen dazu, welche zum Beispiel bei Reisen von Vorteil wären. Somit sind Prepaid-Kreditkarten für Auslandsreisen eher ungeeignet. Auch wenn ein Notfall eintreten sollte, kann mit einer Prepaid-Kreditkarte das Guthabenkonto nicht überzogen werden, da immer nur das vorher eingezahlte Guthaben verbraucht werden kann. Wenn das Guthaben aufgebraucht ist, kann eine Zahlung mit der Prepaid Kreditkarte nicht mehr durchgeführt werden.