Ungeziefer im Urlaubsbett?

Wenn Wanzen und Läuse mit nach Hause wollen

Strahlend blauer Himmel, Strand und Sonnenschein pur – Urlauber in südlichen Ländern wollen die schönsten Wochen des Jahres in vollen Zügen genießen. Umso ärgerlicher, wenn unerwünschte Gäste ihnen den Tag vermiesen. Kakerlaken und Silberfischchen im Badezimmer, Ameisen im Brotkorb, Bettwanzen in der Matratze und Läuse auf dem Kopfkissen: Was einen entschädigungspflichtigen Reisemangel darstellt und was nicht, können Betroffene beispielsweise in der ADAC-Tabelle zur Reisepreisminderung unter www.adac.de nachlesen. Demzufolge berechtigt eine Ameisenstraße im Kopfbereich des Doppelbetts zur Minderung des Reisepreises um 25 Prozent.

Juckreiz als Alarmsignal

Zwar muss ein Reisender mit einem gewissen Maß an Ungeziefer rechnen, doch ärgerlich sind die kleinen Biester allemal – vor allem dann, wenn sie juckende Stiche und Bisse hinterlassen oder gar im Koffer oder auf dem Haupthaar mit nach Hause reisen. Wenn es unangenehm auf dem Kopf juckt, sollte schleunigst eine Haarkur aufgetragen und mit einem speziellen Läusekamm die einzelnen Strähnen ausgekämmt werden. Schnell werden auf einer weißen Unterlage die kleinen gräulichen Blutsauger sichtbar. Gegen Läuse helfen moderne Kopflausmittel wie beispielsweise Nyda aus der Apotheke. Es enthält ein spezielles Dimeticon (Silikonöl), das tief in die Atemwege der Läuse und Nissen eindringt und sie rasch ersticken lässt.

Einschleppen von Wanzen verhindern

Krankheiten überträgt die Kopflaus zwar keine, durch intensives Kratzen können sich die Bisse jedoch entzünden. Infizierte Stellen können, ebenso wie Wanzenbisse, mittels einer juckreizlindernden Salbe und einem oral eingenommenen Antihistaminikum behandelt werden. Bei Wanzenalarm am Urlaubsort sollte das Gepäck nach der Rückkehr gründlich auf einem weißen Laken untersucht werden. Die Parasiten lassen sich anhand winziger, schwarz-brauner Kotkrümel erkennen. Rucksäcke und kleinere Reisetaschen nach Möglichkeit in der Waschmaschine waschen, größere Gepäckstücke in eine schwarze Mülltüte einwickeln und in die pralle Sonne stellen – so sterben die Plagegeister ab.

Fakten über Kopfläuse

Kopfläuse sind nicht so hartnäckig, wie viele Menschen glauben. Die kleinen Krabbler überleben nicht lange ohne ihren Wirt. So müssen sie etwa alle drei Stunden Blut saugen, um nicht auszutrocknen. Sie befallen ausschließlich menschliche Schöpfe und halten sich von Haustieren fern. Zudem können Läuse nicht springen und auch nicht fliegen, sondern sie klettern von Kopf zu Kopf. Läuse sind kein Zeichen für mangelnde Hygiene, sie bevorzugen sogar frisch gewaschene Haare, weil sie sich darin besser festhalten können.