Grundrisse für Häuser selber zeichnen – das gilt es zu beachten 

Vom eigenen Haus einen Grundriss parat zu haben, kann in vielerlei Hinsicht von Vorteil sein. Unter einem Grundriss versteht man eine zweidimensionale Darstellung der Räumlichkeiten. Ein Grundriss wird in aller Regel in der Draufsicht gezeichnet. Gezeichnet wird jedoch nicht das Dach, sondern die Bodenfläche der Räumlichkeiten. Darüber hinaus ist die sogenannte Schnittebene zu sehen, da der Grundriss einen waagerechten gedachten Schnitt darstellt. Dieser gedachte Schnitt befindet sich in einer Höhe von etwa einem Meter, was es möglich macht, auch Tür und Fensteröffnungen darstellen zu können. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Schnitthöhe den spezifischen Anforderungen und Rahmenbedingungen anzupassen. Wichtig ist nur, dass auch dokumentiert wird, in welcher Höhe die Schnittebene genau verläuft. Wenn der Grundriss selbst gezeichnet werden wird, sollten darüber hinaus ein paar Punkte beachtet werden.

Der Maßstab einer Grundrisszeichnung

Es empfiehlt sich, einen Maßstab in einem gängigen Format zu wählen. So kann die Vergleichbarkeit mit anderen Grundrissen besser gewährleistet werden. Zu den gängigen Maßstäben zählen 1:200, 1:100 und 1:50. Handwerker und Inneneinrichter arbeiten in aller Regel mit dem Maßstab 1:50.

Die Grundrisszeichnung per Hand

Einfache Grundrisse können schnell und unkompliziert per Hand gezeichnet werden. In einem ersten Schritt ist es sinnvoll, eine kurze Handskizze mit sämtlichen Außen- und Innenmaßen anzufertigen. Auf diese Weise kann festgestellt werden, welcher Maßstab gewählt werden kann, um den Platz auf dem Blatt gut ausfüllen zu können. Für die Zeichnung benötigt man einen harten Bleistift, ein großes Geodreieck und ein Lineal, welches sauber über die gesamte Blattlänge angelegt werden kann. Als erster Schritt werden in aller Regel die Außenwände eingezeichnet. Es ergibt Sinn, diese gleich richtig zu bemaßen. So können grobe Fehler schneller erkannt werden. In einem zweiten Schritt können dann die Details der Außenfassade, wie zum Beispiel die Türen und Fenster, eingezeichnet werden. Im Anschluss erfolgt das Einzeichnen der Innenwände, der Innentüren und der zugehörigen Bemaßung. Da beim ersten Durchlauf immer mal wieder Fehler passieren, ergibt es Sinn, den Grundrissplan im Nachhinein nochmals auf eine Reinzeichnung zu übertragen. Diese Reinzeichnung kann mit einem schwarzen Tuschestift mit dünner Spitze bewerkstelligt werden.

Das Zeichnen des Grundrisses mit einem Computerprogramm

In der Zwischenzeit gibt es diverse Zeichenprogramme für den PC, die perfekt auf das Zeichnen von Haus- und Grundrisszeichnungen abgestimmt sind. Vor allem bei größeren und komplizierteren Grundrissen mit etlichen Maßen stiftet es Sinn, auf ein Computerprogramm zurückzugreifen. Die Installation und die Bedienung ist bei den meisten Programmen recht einfach gehalten. In aller Regel muss schon zu Beginn der Computerzeichnung der Maßstab und das Format gewählt werden. Praktisch bei Computerzeichnungen ist, dass die Linien und Zeichenobjekte in der Regel im Nachhinein bearbeitet, verschoben und neu skaliert werden können. Die Bemaßung erfolgt bei einigen Programmen automatisch. Fehler, die durch Zeichenungenauigkeiten entstehen können, sind bei Computerzeichnungen eigentlich ausgeschlossen. Der Ausdruck der Zeichnung kann mit einem konventionellen Drucker bewerkstelligt werden. Bei größeren Formaten bietet es sich an, die Zeichnung in einem Copy-Shop plotten zu lassen.