Gasleck in der Heizung

Leider kommt es mehrfach im Jahr vor, dass es Tote und Verletzte aufgrund eines Gasleck in der Heizung gibt. Durch die verheerenden Folgen sind natürlich viele Menschen extrem beunruhigt. Wer eine Gasheizung hat, fragt sich daher bestimmt öfters, ob einem selber so etwas Schreckliches auch passieren kann. Nachfolgend zeigen wir einmal etwas genauer auf, was bei einem Gasaustritt zu tun ist und was bei der Heizungswartung zu beachten ist.

Stefan Leupold  / pixelio.de
Stefan Leupold / pixelio.de

Gas als sicherer Energieträger

Bilder in der Zeitung oder im Fernsehen von einer Gasexplosion oder von Opfern einer Kohlenmonoxidvergiftung prägen sich schnell ein und können nicht mehr so einfach vergessen werden. Allerdings täuschen solche Berichte und Bilder über das reale Geschehen hinweg. Alleine in Deutschland gibt es weit über 19 Millionen Gaskunden. Dabei kommen solch extreme Fälle nur sehr selten vor und dies zeigt, wie sicher deine Gasversorgung in Deutschland eigentlich ist. Bei den meisten schlimmen Fällen lag die Ursache an den durch Menschen manipulierten Gasleitungen und nicht am Gasanschluss selber. Gerade Gasheizungen sind aufgrund der geringen Schadstoffe sehr beliebt. Dabei ist eine Gasheizung auch noch sehr effizient und überaus wartungsarm.

Ursachen für einen Gasaustritt

Wenn Gas verbrannt wird, entstehen dadurch natürlich Abgase. Dafür ist ja an der Heizung ein Schornstein vorgesehen. Wenn der Schornstein aber nicht ordnungsgemäß gereinigt wird oder durch irgendetwas verstopft ist, können die Abgase nicht vorschriftsmäßig entweichen. Dadurch können die schädlichen Abgase in die Wohnung gelangen. An diesen Abgasen kann man schnell ersticken. Aber auch durch ein Gasleck in der Heizung können Gas oder Abgase in die Wohnung gelangen und sich dort ausbreiten.

Duftstoffe im Gas

Gas an sich ist geruchslos. Um also einen Gasaustritt überhaupt zu bemerken, wurde dem Erdgas ein Duftstoff zugesetzt. Einen Gasaustritt kann man leider auch nicht sehen. Durch den Zusatz eines Duftstoffes kann trotzdem fast jeder Mensch ein Gasleck riechen. Wer wissen möchte, wie sein eigenes Gas riecht, kann sich vom eigenen Gasversorger eine Karte mit einer Geruchsprobe zusenden lassen.

Immer Ruhe bewahren

Gas ist sehr leicht entzündlich. Gerade im Winter kann ein Gasleck weitreichende Folgen haben. Denn im Winter sind die Fenster meist geschlossen und es wird nicht regelmäßig durchgelüftet. Dadurch kann bei einem Gasleck in der Heizung schnell ein explosives Luftgemisch in der Wohnung entstehen. Wenn ein Gasgeruch wahrgenommen wird, ist es absolut wichtig, die Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Um Schlimmeres zu vermeiden sollten sofort alle Fenster und Türen geöffnet werden. Somit kann sich das Gas mit der Außenluft vermischen und die Gaskonzentration in der Wohnung sinkt dadurch. Auch eventuell brennende Kerzen oder den Gasherd umgehend ausmachen.

Hausbewohner warnen

Da man selber die Gefahr bei einem Gasleck in der Heizung nicht einschätzen kann, sollte als Nächstes alle Hausbewohner unbedingt gewarnt werden. Alle Bewohner und man selber sollten das Haus verlassen. Wenn alle draußen sind, einen Notruf unter 112 absetzen. Die Feuerwehr wird dann vor Ort die Gaskonzentration messen und den Gasversorger entsprechend informieren. Der Gasversorger wird dann schnellstmöglich die Gaszufuhr zum Haus unterbrechen und schaut dann genau nach der Ursache des Gasleck in der Heizung.

Gasleck in der Heizung vermeiden

Um ein Gasleck effektiv zu vermeiden, sind einige Regeln unbedingt zu beachten. Die Gasheizung sollte zu allererst regelmäßig durch eine entsprechende Fachfirma gewartet werden. Bei einer Störung der Gasheizung sollte auch nur ein Fachmann die Fehlersuche übernehmen. Einmal pro Jahr sollte auch jeder selber einmal die Anlage optisch überprüfen.

Sind Absperreinrichtungen frei zugänglich?
Sind Gasleitungen in einwandfreiem Zustand?
Sind alle Gasleitungen gut befestigt?
Lüftungsöffnungen an Verkleidungen vorhanden?
Verbrennungsluftöffnungen an Wand oder Tür des Aufstellraums der Gasgeräte offen?
Schlauchleitung vom Herd zur Gassteckdose ohne Knick sowie ausreichend von Flammen und Hitze entfernt?
Bei sichtbarer Flamme am Gasgerät: Brennt sie durchgehend blau?
Gasgeräte intakt und ohne Rußspuren, Betrieb ohne auffälligen Geruch oder ungewöhnliche Geräusche?

Verhalten im Verdachtsfall

Wer sich nicht sicher ist ob an der Gasheizung irgendwo ein leck kann den Notdienst des Netzbetreibers verständigen. Auch wenn es sich um einen Falschalarm handeln sollte, bleibt der Einsatz des Netzbetreibers für den Kunden kostenlos.