Gärtnern nach dem Mond

Inwiefern der Mond Auswirkungen auf den Wuchs und das Gedeihen von Pflanzen hat, ist umstritten. Tatsächlich gibt es bis zum heutigen Tag keinen wissenschaftlichen Beweis dafür. Unumstritten ist jedoch der Einfluss des Mondes auf unsere Gezeiten. Wenn sich Sonne, Erde und Mond in einer Linie befinden – also an Neumond und Vollmond – ist die Auswirkung des Mondes auf die Erde besonders groß und führt zu sogenannten Springtiden. Einige Gärtner gehen davon aus, dass sich dieser Einfluss auch auf die kleinen Wassermengen, die sich in einer Pflanze befinden, auswirkt.

Tätigkeiten bei zunehmenden Mond

Wenn der Mond zunimmt, zieht er das Wasser an und in den Pflanzen wird das Wasser in die oberen Pflanzenteile geleitet. Außerdem nimmt die Leuchtkraft des Mondes zu. Licht und Wasser: Zwei hervorragende Bedingungen für oberirdisches Wachstum. Diese Mondphase steht daher ganz klar im Zeichen von Zunahme und Erhöhung. Man spricht auch von einem Ausatmen der Erde.

Für Sie als Mondgärtner heißt es nun, jene Pflanzen auszusäen oder zu setzen, die oberirdisch wachsen. Auch das Umtopfen kann jetzt vorgenommen werden. Außerdem ist der zunehmende Mond die Zeit der Ernte. Wenn die Früchte gut mit Pflanzensaft versorgt sind, werden sie weniger anfällig für Schädlinge und Pilze und sind somit länger haltbar. Auch ist es empfehlenswert, jetzt den Rasen nachzusäen, um eventuell kahle Stellen schnell wieder zu schließen.

Tätigkeiten bei abnehmenden Mond

In der abnehmenden Mondphase gilt im Umkehrschluss: Jetzt zieht sich das Wasser zum Erdinneren zurück. Die Erde atmet wieder ein und in den Pflanzen wird der Saft inklusive der darin befindlichen Nährstoffe in die Wurzeln und unteren Pflanzenteile befördert.

In dieser Mondphase sind Maßnahmen wie Rückschnitte sinnvoll, da nun weniger Pflanzensaft an den Schnittstellen austreten kann. Außerdem sollten sie jetzt Wurzelpflanzen ernten, da sich in den unteren Pflanzenteilen der Saft bündelt und deren Früchte wie etwa Zwiebeln oder Radieschen länger haltbar macht. Auch die Unkraut- und Schädlingsbekämpfung gelingt in der abnehmenden Mondphase besser – man packt das Problem im Wortsinne an der Wurzel.

Gärtnern bei Neumond

An Neumond befindet sich der Mond direkt zwischen der Erde und der Sonne und kann somit kein Licht reflektieren. Sein Namensursprung wird darin vermutet, dass sich der Mond in dieser Phase „erneuert“. Daher sollten auch im Garten nur jene Arbeiten durchgeführt werden, die der Erneuerung und Regeneration dienen. So können Sie den Neumond nutzen, um verwelkte Pflanzenteile zu entfernen, aber auch für Rückschnitte und zur Schädlingsbekämpfung.

Gärtnern bei Vollmond

Steht die Erde zwischen dem Mond und der Sonne, ist Vollmond. In dieser Zeit ist die Kraft des Mondes am größten, weshalb alle Maßnahmen, die der Pflanze Nährstoffe zuführen einen besonders großen Effekt haben. An Vollmond lohnt es sich beispielsweise zu düngen, da die Pflanze nun die zugeführten Nährstoffe besser aufnehmen kann. Wer jetzt Kräuter erntet, profitiert am meisten von deren (heilenden) Eigenschaften, da sie an Vollmond besonders viele ihrer Inhaltsstoffe enthalten. Außerdem: Wenn Sie Ihren Rasen jetzt mähen, wächst er nicht so schnell wieder nach und die Halme werden dafür umso dichter stehen.

Die Rolle der Sternzeichen

Neben den verschiedenen Mondphasen wird auch den Sternzeichen, in denen sich der Mond gerade befindet, eine Bedeutung zugesprochen. So soll jedes Sternzeichen einen speziellen Einfluss auf die einzelnen Pflanzenarten haben.

Steht der Mond etwa im Sternzeichen Stier, Jungfrau oder Steinbock wird Wurzelgemüse positiv beeinflusst. In den sogenannten Wurzeltagen kann Wurzelgemüse geerntet und sollten jegliche Arbeiten, die dem Boden gewidmet sind (z.B. Umgraben) verrichtet werden.

Befindet sich der Mond im Sternzeichen Fische, Krebs oder Skorpion spricht man von Blättertagen, an denen Blattgemüse und -pflanzen ausgesät werden sollen und Kräuter, deren Blätter man verspeisen möchte, geerntet werden können.

In den Blumentagen steht der Mond im Sternzeichen Zwilling, Waage oder Wassermann. Diese Tage eignen sich zum Pflanzen von Blumen und zum Ernten von Kräutern, deren Blüten Sie verzehren möchten.

Schließlich gibt es noch die Früchtetage – wenn der Mond im Sternzeichen Widder, Löwe oder Schütze steht. An diesen Tagen lohnt sich das Pflanzen von Obstbäumen und die Ernte von Obst jeglicher Art.