Lohnt sich ein Neuwagen als EU-Import?

Der Traum von einem Neuwagen ist auch heute noch ungebrochen. Die Verkaufszahlen zeigen wieder deutlich nach oben und vor allem deutsche Autohersteller melden eine Rekordzahl nach der Anderen. Doch nicht für jeden ist so ein Neuwagen aber auch erschwinglich. Wenn man so die Neuwagenpreise in Deutschland anschaut, sind diese doch erheblich höher, als bei unseren europäischen Nachbarn. So kommt einem auch schnell der Gedanke, ein Neuwagen als EU-Import zu kaufen. Doch lohnt sich ein Neuwagen als EU-Import? Die Preise für solch einen Neuwagen als EU-Import sind doch sehr günstig, im Vergleich zu einem in Deutschland erworbenen Neufahrzeug. Dieser Artikel klärt auf, was ein EU-Import überhaupt ist und ob es sich wirklich für den Käufer in Deutschland lohnt.

Was sind denn nun eigentlich EU-Importe?

Solch ein Neuwagen als EU-Import kann man nicht direkt bei einem deutschen Markenhändler kaufen. Hier wird daher das Neufahrzeug im benachbarten europäischen Ausland gekauft und nach Deutschland transportiert. Diese Fahrzeuge sind auch oft nicht so für den deutschen Automarkt zum Verkauf vorgesehen und werden extra für ein bestimmtes Gebiet bzw. Land gebaut. Ein Neufahrzeug lohnt sich meistens auch nur aus den europäischen Nachbarländern. Die Betriebserlaubnis ist fast immer für ganz Europa gültig und das Fahrzeug kann ohne Probleme innerhalb Europas transportiert werden. Fahrzeuge sind aber noch günstiger in den USA und somit kann man auch hier auf den Gedanken kommen, den Wagen dort zu kaufen und als Import nach Deutschland zu bringen. Davon ist aber in vielen Fällen abzuraten. Hier kommen, als Erstes, die nicht zu unterschätzenden Transportkosten dazu. Weiterhin muss man in Deutschland bei der Einfuhr Zollgebühren und Steuern zahlen. Auch kann ein solches Fahrzeug nicht zugelassen werden in Deutschland, da es nicht den europäischen Vorschriften entspricht. Hier kommen dann auch noch die Kosten für den Umbau und die TÜV-Abnahme hinzu. Durch alle diese zusätzlichen Kosten lohnt sich ein Neuwagen als Import aus den USA wohl kaum.

Lohnen sich Neuwagen als EU-Importe überhaupt?

Wenn man sich mal die Mühe macht und die Preise von Neuwagen in den einzelnen Ländern vergleicht, wird man sehr große Unterschiede feststellen können. Wenn man die Steuern des Verkaufslandes rausrechnet, sind die Fahrzeuge doch sehr günstig und ein Neuwagen als EU-Import kann in Betracht gezogen werden. Man muss hier aber genau hinschauen, da man die Preise nicht nach Hersteller pauschal eingrenzen kann. Die Preise für Neuwagen können in den EU-Ländern je nach Modell doch sehr unterschiedlich sein. Daher ist es unbedingt angebracht, die Preise des Wunschmodelles genau zu vergleichen, da sich der EU-Import sonst nicht mehr lohnen würde. Durch die Finanzkrise sind die Preise aber in vielen europäischen Ländern aber sehr stark gefallen und ein EU-Import kann sich daher zur Zeit besonders gut lohnen. Die Autoverkäufer bekommen die Neufahrzeuge im eigenen Land nicht mehr so gut los und dadurch sinken natürlich die Preise.

Wie steht es um die Qualität der neuwagen als EU-Import?

Neufahrzeuge als EU-Import sind auf keinen Fall schlechter als Fahrzeuge, welche in Deutschland verkauft werden. Die Fahrzeuge werden oft für eine Region wie Europa im gleichen Werk, von den gleichen Arbeitern hergestellt. Ein Autohersteller achtet daher immer auf Qualität und somit greifen auch hier dann die gleichen Qualitätskriterien. Bei einem Neuwagen als EU-Import kann es aber Unterschiede bei der Ausstattung geben, im Vergleich zum gleichen Fahrzeug in Deutschland. Auch hier muss man alles genau vergleichen, ob sich der Preis am Ende wirklich noch lohnt. Je nach Land, Gesellschaft und Anforderungen statten die Autohersteller die eigenen Modelle mit unterschiedlichen Ausstattungslinien und Extras aus. Gerade bei Extras wie Radio und Multimedia sollte man schauen, ob es in einem EU-Import auch auf die deutsche Sprache umgestellt werden kann. Gerade bei einem Extra wie die Sprachsteuerung ist das sehr wichtig.

Was ist mit Kulanz und Garantie bei EU-Importen?

Dank eines einheitlichen Europas gilt und greift die Herstellergarantie in vollen Umfang und ist daher auch in Deutschland gültig, auch wenn das Neufahrzeug zum Beispiel in Spanien gekauft wurde. Trotzdem gibt es einen kleinen Haken bei der ganzen Sache. Es gilt aber in diesem Beispiel nur die Herstellergarantie, welche der Autohersteller für Spanien vorgesehen hat. Somit sollte man sich als Interessent auch die Herstellergarantien der einzelnen Länder einmal genauer ansehen. Die Gewährleistungspflicht liegt zum Glück des Käufers bei EU-Importen beim Verkäufer, wenn man sich hier einen Dienstleister für EU-Importe entscheidet. Somit braucht man sich nicht mit in der Gewährleistungsphase nicht mit dem ausländischen Autohaus rum ärgern, sondern mit dem deutschen Anbieter. Hier aber bitte aufpassen, dass der Importeur als Verkäufer auftritt und nicht nur als Vermittler! Bei der Kulanz der Autohersteller sieht es schon wieder ganz anders aus. Für EU-Importe geben die Hersteller in Deutschland so gut wie keine Kulanz und man braucht somit auch nicht darauf hoffen. Hier wäre daher eine Garantieverlängerung gut angelegtes Geld.

Gibt es weitere Probleme oder gar Alternativen zum neuwagen als EU-Import?

Gerade wenn es neue Modelle gibt oder auch ein Facelift stattgefunden hat, gibt es oft sehr viele günstige Angebote. Hier kann es sich dann allerdings um Restfahrzeuge des alten Modelles handeln und die Ausstattung ist damit auch nicht mehr auf den neusten Stand. Wie schon beschrieben, muss man die Preise daher genau vergleichen, da es sonst im Detail gesehen doch nicht so günstig war. Hier kann man dazu gerne mal im Internet auf die Internetseiten im Ausland gehen. In jedem Land haben die Autohersteller eigene Internetpräsenzen aufgebaut, wo man sich sein Lieblingsfahrzeug selber konfigurieren kann. Da der Preis in Euro ausfällt, kann man so vorab die Preise des Neufahrzeuges und der Wunschausstattung doch ganz gut vergleichen.

Fazit

Ein Neuwagen als EU-Import hat einige sehr gute Vorteile. Hier ist in erster Linie der Preis zu nennen. Natürlich gibt es aber Nachteile bei dieser Variante, wie die Ausstattung und auch die Kulanz der Autohersteller in Deutschland. Vorab also unbedingt viele Punkte vergleichen, damit es auch wirklich günstig bleibt. Als Alternative kann man aber auch in Deutschland Geld beim Kauf eines Fahrzeuges sparen. Hier heißt das Zauberwort dann Tageszulassung. Solche Fahrzeuge mit Tageszulassung haben nur sehr wenige Kilometer, meist nur 20 bis 50 Kilometer, und gelten daher nicht mehr als Neuwagen. Hier kann man viel Geld sparen und trotzdem ein tolles (fast) Neufahrzeug bekommen.