So lässt sich Seitenstechen vermeiden

Wer gelegentlich laufen oder joggen geht, dürfte folgendes Szenario kennen: Man ist gerade voll und ganz ins Laufen vertieft, und genießt es, mal wieder richtig abschalten zu können, da bemerkt man plötzlich ein schmerzhaftes Stechen in den Seiten. Und egal, was man tut: dieses Stechen scheint sich nicht so leicht wieder verscheuchen zu lassen. Wie und warum es zum Seitenstechen beim Laufen kommen kann und was man tun kann, um einem Seitenstechen beim Laufen vorzubeugen oder entgegen zu wirken, wird in dem nun folgendem Text erläutert.

Mögliche Ursachen von Seitenstichen

Statistiken zufolge ereilt etwa einem Fünftel aller Läufer das berühmte und gefürchtete Seitenstechen. Dieses Seitenstechen tritt meisten immer sehr plötzlich auf und auch, wenn das Seitenstechen beim Laufen als ungefährlich einzustufen ist, so ist es doch beunruhigend und lästig. Am häufigsten sind Menschen von den Seitenstichen betroffen, die gerade erst mit dem Joggen begonnen haben und somit auch erst wenig bis gar nicht trainiert sind. Die Ursache des Seitenstechens beim Laufen scheint in dem Zwerchfell zu liegen. Wenn sich das Zwerchfell zusammenzieht, atmet man ein. Atmet man aus, wird das Zwerchfell wieder nach oben gedrückt.

Werden die Organe des menschlichen Körpers nun beim Laufen ordentlich durchgeschüttelt, kann es sein, dass sich das Zwerchfell und die danebenliegenden Organe in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Das führt dann dazu, dass die Bänder, die die Organe miteinander verbinden, besonders stark strapaziert werden, was wiederum das Seitenstechen auslöst. Je trainierter ein Läufer ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bei ihm zu einem Seitenstechen beim Laufen kommt, da die Bänder inzwischen ausreichend auf das Problem der gegensätzlichen Bewegung trainiert wurden. Es gibt auch noch die Vermutung, dass das Seitenstechen beim Laufen dadurch verursacht wird, dass Organe wie Leber und Milz beim Laufen nicht mehr ausreichend durchblutet werden, da dann das Blut vor allem in den Beinen benötigt wird. Manche Forscher machen auch einen zu vollen Magen oder eine falsche Körperhaltung für das Seitenstechen beim Laufen verantwortlich.

Seitenstichen vorbeugen

Glücklicherweise ist das Seitenstechen beim Laufen nun nicht etwas, mit dem man sich einfach abfinden muss. Eine gute Ausdauer zu erwerben mag zwar zunächst enorm anstrengend sein, macht sich jedoch spätestens dann bezahlt, wenn man nicht mehr unter einem Seitenstechen beim Laufen zu leiden hat. Wer ganz sicher gehen möchte, dass er so schnell nicht wieder von einem Seitenstechen beim Laufen überrascht wird, kann auch ganz gezielt seine Bauchmuskulatur und seine Atmung trainieren. Zusätzlich wird empfohlen, drei Stunden vor dem Laufen keine besonders reichhaltigen Speisen zu sich zu nehmen und auf Getränke, die viel Kohlensäure enthalten, lieber zu verzichten. Generell sollte kurz vor dem Laufen nicht allzu viel getrunken werden. Stattdessen sollte man sich kurz vor dem Laufen lieber eine Runde aufwärmen, damit alle Muskeln gut auf den bevorstehenden Lauf vorbereitet sind. Beim Laufen selbst sollte man sein Tempo lediglich nach und nach, und nicht auf einmal steigern. Auch sollte ein Turbostart, bei dem man von jetzt auf gleich mit vollem Tempo losläuft, vermeiden. Beim Laufen sollte man stets darauf achten, dass man ruhig und konzentriert atmet. Unnötige Atempausen sollten dabei ebenso vermieden werden wie ein Pressatmen. Um zu verhindern, dass die Atmung aus dem Takt kommt, sollte man zudem versuchen, sich beim Laufen nicht übermäßig lang mit eventuellen Laufpartnern zu unterhalten. Hilfreich ist es auch, ein bestimmtes Schritttempo beizubehalten. Das kann zwar schwer sein, wenn man beispielsweise zwischendurch einen Berg hoch- oder herunterlaufen muss, hilft aber ungemein dabei, ein Seitenstechen beim Laufen zu vermeiden.

Tipps gegen das Seitenstechen beim Laufen

Wen trotz besonders guter Vorbereitung ein Seitenstechen beim Laufen überfällt, sollte sein Lauftempo reduzieren und mit einer Hand auf die schmerzende Stelle drücken. Auch, wenn es schwerfällt, sollte man dann nicht nur regelmäßig, sondern auch tief einatmen. Hilfreich ist es auch, beim Einatmen die Arme in die Luft zu heben. Sollte gar nichts mehr gehen und sollten die Schmerzen zu stark sein, ist es ratsam, eine kleine Pause einzulegen, bis die Seitenstiche wieder weg sind.

Fazit

Von einem Seitenstechen beim Laufen sind oft Menschen betroffen, die gerade erst mit dem Laufen begonnen haben oder noch nicht allzu lange dabei sind. Ein möglicher Grund dafür ist, dass die Bänder innerhalb des Körpers noch nicht ausreichend an die Dehnung gewöhnt sind. Mit einem regelmäßigen Training, einer gleichmäßigen Atmung und mit einer mindestens zweistündigen Pause zwischen Essen und Training, wird da Risiko, beim Laufen plötzlich unter Seitenstichen zu leiden, jedoch deutlich reduziert.

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