Hauptsache lecker – die neuen Grilltrends

Unterschiedliche Rezepte und Brutzelmethoden bringen Abwechslung auf den Rost

Würstchen, Schaschlikspieße, Puten- und Nackensteaks sind die Evergreens auf dem Grill – gern kombiniert mit Nudelsalat, Kartoffeln, frischen Blattsalaten und verschiedenen Saucen. Geht schnell, schmeckt gut, ist auf Dauer aber etwas eintönig. Umso mehr, als das Grillen zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen gehört und sich die Saison nicht nur auf den Sommer beschränkt. Bei vielen glühen die Kohlen von März bis Oktober und sogar das Wintergrillen findet immer mehr Anhänger. Kein Wunder also, dass einem da nach Abwechslung verlangt. Tatsächlich gibt es eine wachsende Vielfalt bei den Grilltrends, wie Christian Hentschel vom Onlineshop www.bbq-laden.de weiß: „Das reicht von ausgefeilten Rezepten bis hin zu den diversen Grillgeräten, die verschiedene Garmethoden und außergewöhnliche Geschmackserlebnisse ermöglichen.“

Lachs auf der Planke

Ein Favorit unter Kennern ist das Grillen auf der Planke. Dazu werden Holzbretter, beispielsweise von der Rot-Zeder oder aus dem Hickorybaum, verwendet. Die Aromen im Holz lösen sich durch die Hitze und ziehen in das Grillgut ein. Da Fleisch oder Fisch dabei keinen direkten Kontakt zur Hitzequelle haben, werden sie schonend gegart und bleiben saftig und zart. Besonders gut geeignet für diese Zubereitung ist Lachs. Dazu nimmt man ein ganzes Stück mit Haut, legt es auf die Planke und bestreicht es dick mit feinem, süßem Senf, zum Beispiel „Bergbys Søt & Sterk“-Senf aus Norwegen. Anschließend kräftig pfeffern. Zum Garen braucht man einen Grill mit Deckel. Auf dem Grill eine indirekte Zone schaffen, das heißt, einen Abstand von mindestens 20 Zentimetern zwischen Glut und Grillgut schaffen. Nach 25 Minuten ist der Lachs fertig und lässt sich direkt von der Planke zupfen.

„Bacon Bomb“ aus dem Smoker

Für alle, die es eher fleischig lieben, empfiehlt Christian Hentschel die „Bacon Bomb“, ein deftiges Rezept aus dem Barbecueparadies USA. Man braucht dafür ein Kilo gemischtes Hack, ein Paket Schinkenwürfel, mindestens 20 Scheiben dünnen Frühstücksspeck, eine Packung Mini-Mozzarella-Kugeln, Jalapeños (scharfe Paprikaschoten) aus dem Glas und eine Flasche Barbecuesauce. Zuerst das Hack mit Salz, Pfeffer und Knoblauchgranulat würzen und kurz mit der Hand verkneten, dann die Schinkenwürfel kross anbraten. Jetzt wird aus den Speckstreifen ein Netz geflochten: Die Scheiben eng aneinanderlegen und kreuzen, indem man die Querstreifen einmal über und einmal unter den Längsstreifen laufen lässt. Anschließend die Hackmasse darauf verteilen, Schinkenwürfel drüber und mit Barbecuesauce tränken. Alles mit Mozzarella- und Jalapeñoscheiben krönen und zusammenrollen.

Wie ein Smoker funktioniert

Gegrillt wird das Ganze am besten in einem sogenannten Smoker, für zweieinhalb bis drei Stunden bei einer Garraumtemperatur von etwa 120 Grad. Smoker sind amerikanische Barbecuegrills, mit denen sich Leckereien auf verschiedene Arten zubereiten lassen. So kann man damit wie gewohnt direkt über der Glut grillen oder eben indirekt. Für letztere Methode gibt es eine Extra-Feuerbox, in der die Kohle glüht, während Fleisch, Fisch und Co. in einer zweiten Kammer durch die 90 bis 160 Grad warme Abluft gegart werden. Dank eines Belüftungssystems mit Klappen und Schiebern ist die Temperatur in der Garkammer optimal regelbar. So lassen sich sogar ganze Braten schonend zubereiten.

Schichtfleisch im „Dutch Oven“

Voll im Trend liegt derzeit auch das Grillen im „Dutch Oven“. Dabei handelt es sich um einen dreibeinigen Topf mit Deckel aus Gusseisen, der direkt über ein offenes Feuer oder in die Glut gestellt wird. In einem solchen „Dutch Oven“ kann man backen, braten, rösten und schmoren. Christian Hentschel: „Mein Tipp: Nackensteaks gut würzen, mit Zwiebelringen und Speckstreifen abwechselnd im ,Dutch Oven‘ übereinanderschichten und mit einer Flasche Barbecuesauce übergießen. Etwa eineinhalb Stunden mit geschlossenem Deckel in die Glut stellen und den Deckel ebenfalls mit Glut bedecken.“

Gesünder grillen

Dem Brutzeln über dem offenen Feuer hängt nicht ganz zu Unrecht der Ruf an, ungesund zu sein. Doch es geht auch anders: Ob in der Garkammer eines Smokers, im gusseisernen „Dutch Oven“ oder in einem normalen Grill ein Stück seitlich der Glut – indirektes Grillen hat einen großen Vorteil. Weil das Grillgut hier nicht direkt über der glühenden Kohle liegt, können keine gesundheitsschädlichen Stoffe durch herabtropfendes Fett entstehen. Eine große Auswahl passender Grills und weiteren Zubehörs findet man zum Beispiel unter www.bbq-laden.de. Wer „nur“ über einen normalen Grill verfügt, sollte für gesünderes Brutzeln Grillschalen verwenden beziehungsweise dick aufgetragene Marinaden vom Fleisch abtupfen, damit nicht so viel tropfen kann.

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