Factoring als Unternehmensfinanzierung

Als Unternehmer kennen Sie vielleicht folgendes Szenario: Ein Kunde zahlt seine Rechnungen nicht pünktlich, es kommt zu Liquiditätsengpässen und verspäteten Gehaltsauszahlungen. Daher können Sie nicht in neue Projekte investieren und Ihre Mitarbeiter kündigen eventuell, da Sie das Gehalt nicht pünktlich auszahlen.

Zu dieser für alle Beteiligten äußerst belastenden Situation muss es jedoch erst gar nicht kommen. Mit Factoring können Sie gebundenes Kapital freisetzen und Ihrem Unternehmen mehr Liquidität sichern. Speziell mittelständische Unternehmen, die oftmals nicht viele Kunden betreuen und daher unter nicht bezahlten Rechnungen besonders leiden, können von Factoring als Unternehmensfinanzierung und Forderungsausfallversicherung profitieren.

Wie funktioniert Factoring?

Sie wenden sich an Factoring-Anbieter wie Bibby Financial Services und treten Ihre offenen Forderungen gegenüber Ihren Schuldnern an diesen ab. Das Factoring-Unternehmen zahlt Ihnen meist innerhalb von 24 Stunden einen Großteil des offenen Betrages aus. Somit verfügen Sie wieder schnell über die für den Geschäftsalltag nötigen finanziellen Mittel. Sie erhalten den Rest des offenen Betrags, sobald der Debitor seine Schulden beglichen hat. Der Factoring-Anbieter behält eine Gebühr.
Wie finde ich den richtigen Anbieter?

Sie haben beschlossen, dass Factoring für Sie eine Lösung wäre, und sind nun auf der Suche nach dem passenden Produkt? Lassen Sie sich Zeit mit der Entscheidung und vergleichen Sie die unterschiedlichen Angebote auf dem Markt. Anschließend wenden Sie sich direkt an die Anbieter, die in die engere Wahl kommen, und lassen sich individuell beraten. Auf jeden Fall sollten Sie mehrere Angebote einholen und sich die Zeit nehmen, die Sie brauchen. Lassen Sie sich nicht zu Vertragsabschlüssen drängen. Eventuell nehmen Sie noch eine weitere Person zu den Gesprächen mit. Eine zweite, neutrale Einschätzung durch einen Vertrauten ist immer wertvoll.

Welche Factoring-Arten gibt es?

Es stehen verschiedene Factoring-Formen zur Verfügung, die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. Im Folgenden finden Sie diese im Überblick:

Beim echten Factoring (auch Full-Service-Factoring) trägt der Factor das Ausfallsrisiko. Um unechtes Factoring handelt es sich, wenn der Factor dieses Risiko nicht übernimmt.
Wählen Sie offenes Factoring, wird der Debitor darüber informiert, dass Sie die Forderungen abgetreten haben, und zahlt seine Schulden direkt an den Factor. Stilles Factoring liegt hingegen vor, wenn der Schuldner nicht über den Factor in Kenntnis gesetzt wird. Halb-offenes Factoring ist eine Kombination aus beiden Varianten: Der Schuldner weiß zwar, dass Sie einen Factor eingesetzt haben, er zahlt die offenen Beträge aber direkt an Ihr Unternehmen.

Zu den weiteren Sonderformen des Factorings zählen unter anderem auch das Export-Factoring und das Inhouse-Factoring.

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