Die Bestattungskultur befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel

Bestattungen gehören wie der Tod zum menschlichen Leben. Aber jede Kultur kennt andere Rituale – und sie befinden sich im Wandel. In Deutschland etwa ist der Anteil der Feuerbestattungen in den vergangenen Jahren sehr stark gestiegen. Nach Angaben der Verbraucherinitiative Aeternitas dürften mittlerweile etwa 55 Prozent der Verstorbenen eingeäschert werden, vor 15 Jahren wurde der Anteil noch auf ein Drittel geschätzt. Dabei gibt es allerdings große regionale Unterschiede: In Ostdeutschland beispielsweise werden laut Aeternitas bereits über 80 Prozent der Verstorbenen eingeäschert.

Erinnerungsstücke aus der Asche des Toten

Seitdem die Anzahl der Feuerbestattungen stark zugenommen hat, gibt es auch immer mehr Produkte aus der Totenasche des Verstorbenen – wie etwa Bleistifte. Inzwischen malen Künstler aus der Asche auch Porträts des Verstorbenen. In Deutschland ist es streng genommen unzulässig, Kremationsasche zu Hause zu lagern. Manche Krematorien sind aber inzwischen bereit, einen kleinen Teil der Asche für die Hinterbliebenen zu entnehmen. Die Asche kann dann in einem passenden „Haus im Himmel“ aufbewahrt werden – dieses spezielle Holzhäuschen wird vom Anbieter auf Wunsch sogar individuell bemalt. Eine besonders exklusive Form der Trauer sind Erinnerungsdiamanten oder Diamantringe aus der Asche des Verstorbenen. Aber auch in anderer Hinsicht befindet sich die Erinnerungskultur im Wandel: Schwarz als Zeichen der Trauer wird heute kaum noch getragen, im Kommen sind stattdessen Trauernadeln zum Anstecken oder auch Amulette. In das Amulett kann man sich beispielsweise eine persönliche Erinnerung an den Verstorbenen gravieren lassen.

Trauerkultur im Wandel: Statt einer klassischen Trauerfeier wünschen sich viele ein "zwangloses Treffen" von Angehörigen und Freunden.
Trauerkultur im Wandel: Statt einer klassischen Trauerfeier wünschen sich viele ein „zwangloses Treffen“ von Angehörigen und Freunden.
Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen

Immer weniger wünschen sich traditionellen Trauergottesdienst

Auch die Vorstellungen darüber, wie der letzte Weg würdig gestaltet werden soll, haben sich verändert. Einen traditionellen Trauergottesdienst wünscht sich nur jeder dritte Bundesbürger (32 Prozent), 37 Prozent bevorzugen stattdessen ein „zwangloses Zusammentreffen von Familie und Freunden“. Das ergab eine TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Ergo Direkt Versicherungen. 16 Prozent der Befragten möchten gar keine Trauerfeier, zehn Prozent wünschen sich einen fröhlichen Abschied. „Menschen sind in ihrer Trauer so einzigartig und individuell wie sonst in ihrem Leben auch“, kommentiert Andrea Maria Haller, Theologin und Geschäftsführerin eines Stuttgarter Bestattungsunternehmens, die Umfrageergebnisse. Sie rät dazu, aus dem Tod kein Tabu zu machen, sondern beizeiten mit der Familie über eigene Vorstellungen zu sprechen.

Rechtzeitig Vorsorge treffen

Auch die Kosten des letzten Wegs sind heute kein Tabu mehr – sie betragen in Deutschland im Schnitt etwa 5.000 Euro. Vielen Menschen ist es wichtig, mit ihrem Tod die Familie nicht noch zusätzlich finanziell zu belasten. Hier lässt sich mit einer Sterbegeldversicherung vorsorgen. „Wir bieten Sterbegeldversicherungen ohne Gesundheitsfragen an. Je nach Tarif wird bereits nach nur einem Jahr Aufbauzeit die volle Versicherungssumme im Todesfall ausgezahlt“, erklärt Andrea König-Uber, Versicherungsexpertin bei den Ergo Direkt Versicherungen. „Bei einem Unfalltod besteht voller Versicherungsschutz sogar sofort.“ Mit einem Sparplan könne man über eine vergleichbare Summe erst deutlich später verfügen.