Das Motorrad winterfest machen

Keine gute Idee: Wer so sein Bike überwintern lässt, wird im kommenden Frühjahr nicht viel Freude mit der Maschine haben. - Foto: djd/ThoMar/panthermedia.net/O. Munkhtuya
Keine gute Idee: Wer so sein Bike überwintern lässt, wird im kommenden Frühjahr nicht viel Freude mit der Maschine haben. - Foto: djd/ThoMar/panthermedia.net/O. Munkhtuya

Wann wird es endlich wieder Frühjahr? Das fragt sich so mancher Biker und fiebert sehnsüchtig der nächsten Saison entgegen. Doch bis dahin gilt es zunächst, die nasskalte Jahreszeit zu überstehen. Und die ist nicht nur eine Geduldsprobe für den Motorradfan, sondern auch ein Belastungstest für die Technik: Feuchte Bedingungen können dem Bike zusetzen, Korrosion stellt eine stete Gefahr im Winterquartier dar. „Viele Motorradfahrer ölen daher die Maschine zu Beginn des Winters gründlich ein – das gibt zwar Schutz, bedeutet aber auch einen erheblichen Reinigungsaufwand zum Start in die neue Saison“, gibt Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de zu bedenken. Deutlich bequemer und zeitsparender ist es, die Maschine im Winterhalbjahr unter einer speziellen „Schutzatmosphäre“ zu parken.

Schutzhaut für die Maschine

Eine Schutzschicht bewirkt, dass sich keine Feuchtigkeit auf den metallischen Oberflächen des Motorrads ansammeln und somit kein Rost entstehen kann. Zu geeigneten Wirkstoffen zählt etwa VCI: Dabei handelt es sich um ein ungiftiges Material, das in wenigen Stunden die Maschine rundum schützt. „Da sich VCI bis in den kleinsten Winkel verteilt, sind alle Bauteile vor Korrosion geschützt“, erklärt Daniel Schuback vom Entfeuchtungsspezialisten ThoMar. Voraussetzung für die Schutzwirkung ist, dass sich das Bike unter einer gut schließenden Haube mit möglichst wenig Luftaustausch befindet.

Nach dem „Entpacken“ des Zweirades vor der neuen Saison verflüchtigt sich der Wirkstoff von alleine, ohne jegliche Rückstände. Das zeitaufwändige Reinigen des Motorrades wie bei Korrosionsschutzsprays entfällt. Doch mit der VCI-Schutzatmosphäre ist der Winterschutz noch nicht komplett. Zusätzlich ist es wichtig, Feuchtigkeit, die sich unter der Motorradhaube bildet, zu sammeln. Denn Nässe kann nicht nur Rost, sondern auch Stockflecken oder Elektronikschäden verursachen. Für Abhilfe sorgen spezielle Entfeuchterkissen wie etwa der „airdry Bike“, die ebenfalls den Wirkstoff VCI enthalten. Unter www.bike-entfeuchter.de gibt es mehr Details dazu.

Feuchtigkeit binden

Die Vliesoberseite des Entfeuchterkissens nimmt Feuchtigkeit auf und die Folienunterseite verhindert, dass Feuchtigkeit nach unten auf das Motorrad übertragen wird. Am einfachsten ist es daher, das Kissen mit der Folienseite nach unten über den Sattel des Bikes hängen. Die Aufnahmefähigkeit ist so hoch, dass der Entfeuchter über mindestens sechs Monate seinen Zweck erfüllt. Danach wird das Kissen einfach getrocknet, etwa an einer Heizung, und ist schnell wieder startklar für den nächsten Gebrauch. Erhältlich ist der praktische Überwinterungshelfer im Fachhandel sowie in Onlineshops.

Oldtimer sicher überwintern

Nicht nur Motorräder, die über mehrere Monate nicht bewegt werden, benötigen in ihrem Winterlager einen guten Schutz vor Feuchtigkeit und Korrosion. Auch Oldtimer oder Cabriolets stehen häufig über längere Zeiträume still – idealerweise unter trockenen Bedingungen. Wichtig zu wissen: Für größere Fahrzeuge sollte man gleich mehrere Entfeuchterkissen wie etwa den „airdry Bike“ verwenden, um den automobilen Liebling vor Schäden zu schützen. Und selbst für das Winterlager von Fahrrädern oder Quads ist das Spezialkissen, das Feuchtigkeit bindet und mit dem VCI-Werkstoff eine Schutzatmosphäre aufbaut, sehr gut geeignet. Notwendig ist in jedem Fall eine dichte Haube, damit das schützende Material VCI nicht entweichen kann. Mehr Tipps findet man unter www.bike-entfeuchter.de.