Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) – Therapie & Behandlung

Vielen Menschen ist die Abkürzung COPD gänzlich unbekannt oder sie haben sie zwar schon einmal gehört, wissen aber nicht, was sie bedeutet. Dabei handelt es sich bei der COPD um eine der weitverbreitetsten Krankheiten und lässt sich in Deutschland gar als Volkskrankheit bezeichnen.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder COPD (vom Englischen Chronic Obstructive Pulmonary Disease) umfasst die Lungenerkrankungen chronische Bronchitis und Lungenemphysem und betrifft vor allem ältere Menschen, ab 40 Jahren ist das Risiko jedoch bereits deutlich erhöht.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO waren im Jahr 2004 weltweit etwa 64 Millionen Menschen an COPD erkrankt, mehr als 3 Millionen starben im darauffolgenden Jahr. In Deutschland sind etwa 6,8 % der Bevölkerung erkrankt, das ist jeder achte Deutsche. Liegt die Rate der Erkrankungen bei den über 40-Jährigen bei ungefähr 13 %, so sind es bei den über 70-Jährigen schon mehr als ein Viertel – eine Volkskrankheit. Bis 2030 wird COPD aller Voraussicht nach die dritthäufigste Todesursache weltweit sein.

Symptome ernst nehmen

Ein großes Problem der COPD ist, dass sie oftmals nicht rechtzeitig oder auch gar nicht behandelt wird. Das liegt daran, dass Betroffene erste Beschwerden ignorieren oder falsch interpretieren.

Zu den Symptomen gehört neben einem chronischen Husten mit Auswurf auch akute Atemnot. Bleiben diese Symptome über Wochen hinweg bestehen, werden sie chronisch und können auf eine COPD hindeuten. Um eine differenzierte Diagnose stellen zu können, muss in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, der zunächst einen Lungenfunktionstest durchführt und nach Bedarf ebenfalls ein Röntgenbild anfertigt. Auf diese Weise können andere mögliche Krankheiten, wie etwa ein Tumor oder Asthma ausgeschlossen werden. Außerdem wird im Allgemeinen eine Blutgasanalyse durchgeführt, um festzustellen, wie gut die Atmung funktioniert, also wie viel Sauerstoff ins Blut aufgenommen wird.

Ursachen der COPD

Als Hauptursache für COPD kann ganz klar das Rauchen genannt werden. Rund 80 % der Betroffenen sind Raucher oder ehemalige Raucher, doch auch das Risiko der Passivraucher ist leicht erhöht. Nicht umsonst wird die COPD in der Umgangssprache auch Raucherhusten genannt. Doch kann Rauchen nicht als alleinige Ursache der Erkrankung bezeichnet werden, da immer auch mehrere Faktoren zusammenspielen – nicht jeder Raucher erkrankt an COPD und nicht jede an COPD erkrankte Person ist oder war Raucher. So spielen Umwelteinflüsse ebenfalls eine Rolle, wenn Betroffene beispielsweise über Jahre hinweg schädlichen Gasen und Dämpfen aufgrund der Wohnsituation oder der Arbeit ausgesetzt sind oder waren. Zudem können auch genetische Gründe eine Rolle bei einer COPD-Erkrankung spielen.

Intensivpflege zu Hause

In einem schweren Stadium der COPD kann der Patient auf Beatmungshilfen angewiesen sein. Denn aufgrund der chronischen Entzündung schwillt die Schleimhaut der Bronchien an und verengt diese, wodurch das Atmen mit fortschreitender Krankheit immer schwerer fällt und im schlimmsten Fall nicht mehr alleine möglich ist. Mit einer intensiven Pflege zu Hause von geschultem Fachpersonal ist es möglich, die Krankheit erfolgreich zu behandeln und den Patienten im Optimalfall von der Beatmung wieder zu entwöhnen. Nur bei einer rechtzeitigen Behandlung der COPD kann die Therapie auch erfolgreich verlaufen und der Patient am Ende wieder selbst und ohne Hilfe atmen. Deshalb ist es wichtig, kompetente Pflegekräfte an der Seite zu haben, die ihren Patienten ihre ganze Aufmerksamkeit schenken und sie im eigenen Zuhause pflegen.

Quellen

Dieser Artikel wurde schon [wpp_count] mal gelesen.