Wenn einem die Stimme wegbleibt

Manchmal verschlägt es einem die Sprache. Und zwar nicht wegen eines romantischen Heiratsantrags oder wegen einer besonders dreisten Aussage des Gesprächspartners. Sondern weil einem schlichtweg die Stimme versagt. Sie beginnt zu kratzen, klingt rau oder belegt, bleibt womöglich sogar ganz weg.

Nicht nur im Zuge einer Erkältung kann es zu einem Stimmversagen kommen. Beispielsweise kann auch eine starke Beanspruchung durch langes oder lautes Sprechen zu Heiserkeit und Stimmproblemen führen. Hiervon sind insbesondere Personen betroffen, die ihre Stimme beruflich viel belasten, wie Lehrer, Reiseleiter, Erzieher oder Sänger.

Das Ausbleiben der Stimme ist in den meisten Fällen ärgerlich und unangenehm. Es gibt aber auch Situationen, in denen der Stimmverlust folgenschwere Auswirkungen haben kann, wie beispielsweise bei einem wichtigem Auftritt oder einem Vortrag.

Aber wie kommt es zu überhaupt zu Stimmproblemen und gibt es eine Möglichkeit, die Stimme zu pflegen?

Woher kommen Stimmprobleme?

Die menschliche Stimme wird durch den stimmbildenden Apparat im Kehlkopf erzeugt. Der Klang wird im Anschluss durch Rachen, Mund- und Nasenraum moduliert. Anatomische oder funktionelle Veränderungen des Stimmapparats können zu Heiserkeit und Stimmausfall führen.

Dabei sind die Ursachen für Stimmprobleme äußerst vielfältig. So kann eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit ebenso der Auslöser sein wie eine Erkältung, eine Rachen- oder eine Kehlkopfentzündung. Auch die Überlastung des Stimmapparats, durch übermäßiges Sprechen oder Singen, führt zu Gewebeveränderungen und somit zu einer stimmlichen Beeinträchtigung.

Besonders häufig sind außerdem Raucher und Allergiker von Heiserkeit und Stimmproblemen betroffen. Doch auch psychischer Stress, Depressionen oder Angstzustände können einen Stimmverlust verursachen.

Schließlich kann eine chronische Heiserkeit aber auch auf ernstzunehmende Veränderungen des Stimmapparats hindeuten. So führen Stimmlippenpolypen, Knötchen in den Stimmbändern, aber auch Kehlkopfkrebs zu einer anhaltenden Beeinträchtigung der Stimme.

Tipps gegen Heiserkeit und eine angeschlagene Stimme

So bekommen Sie Stimmprobleme schnell wieder in den Griff:

  • Achten Sie darauf, dass Sie sich in Räumen aufhalten, die gut gelüftet sind und deren Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig ist.
  • Das Lutschen von Halstabletten regt den Speichelfluss an und sorgt somit für eine Befeuchtung der Schleimhäute.
  • Trinken Sie ausreichend, bestenfalls warme Getränke. Arzneitees gegen Heiserkeit helfen nicht nur durch ihre entzündungshemmenden Wirkstoffe, sondern auch durch ihre wärmende Wirkung.
  • Inhalieren Sie den Dampf von frisch aufgegossenem Salbeitee oder reiben Sie sich mit ätherischen Ölen wie Latschenkiefer-, Rosmarin- oder Eukalyptusöl ein.
  • Bei entzündlichen Ursachen helfen heiße Wickel, die man sich um den Hals legt. Diese sollten warm, aber nicht zu heiß sein.
  • Meiden Sie den Konsum von Alkohol und Zigarettenrauch.
  • Schonen Sie Ihre Stimme, reden sie wenig und nicht zu laut. Flüstern, Husten und Räuspern belasten Ihre Stimme zusätzlich.

Mit diesen Tipps sollten Sie Ihre Stimme bald wieder in den Griff bekommen. Bleiben die Probleme jedoch längerfristig ohne Besserung bestehen, sollten Sie einen Arzt kontaktieren.