Finanztipps: Kreditabsicherung durch Restschuldversicherung

Bevor Sie sich für den Abschluss einer Restschuldversicherung entschließen, gilt es genau zu prüfen, ob diese tatsächlich sinnvoll ist, oder aber den Kredit für Sie nur verteuert. Damit Ihnen die Orientierung leichter fällt, ob sich eine Restschuldversicherung lohnt, haben wir häufig gestellte Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.

Was ist eine Restschuldversicherung?

Heute zählt die Restschuldversicherung mit zu den wichtigsten Voraussetzungen, unter denen die Banken bereit sind, Kredite zu genehmigen. Häufig wird die Genehmigung des Kredites direkt vom Abschluss der Restschuldversicherung abhängig gemacht, obwohl so ein Kopplungsgeschäft eigentlich nicht statthaft ist. Über die Restschuldversicherung sichern sich sowohl der Kreditgeber als auch der Kreditnehmer ab. Die Banken schützen sich vor Kreditausfällen bei zahlungsunfähigen Kunden und die Kreditnehmer können sich vor Eventualitäten des Lebens schützen.

Wann sollte ich eine Restschuldversicherung abschließen?

Eine Restschuldversicherung sollten Sie in der Regel z.B. bei einer hohen Baufinanzierung abschließen, wenn Sie der Hauptverdiener der Familie sind. Eine Baufinanzierung wird durchschnittlich erst in mehr als 20 Jahren getilgt. Stirbt der Kreditnehmer vor der endgültigen Tilgung, springt die Restschuldversicherung ein: Diese löst die Restschuld des Baukredits vollständig oder teilweise ab. Ebenso kann eine Restschuldversicherung bei höhren Kreditsummen, gepaart mit einer unsicheren Berufssituation, oder ab einem bestimmten Alter sinnvoll sein.

Kredit und die Restschuldversicherung bei der gleichen Bank?

Wenn Sie zusätzlich zu Ihrem Kredit eine Restschuldversicherung abschließen wollen, ist hier eine individuell passende Variante wichtig. Dabei müssen Sie die Police aber nicht bei der gleichen Bank abschließen wie den Kredit, sondern sollten von Seiten der Kredit Bank die Möglichkeit haben, den Versicherungs-Anbieter gegebenenfalls frei zu wählen.

Was ist über die Restschuldversicherung abgesichert?

Eine Restschuldversicherung kann entweder nur für den Todesfall des Kreditnehmers abgeschlossen werden, dadurch werden die Hinterbliebenen vor den Schulden des Verstorbenen geschützt. Im Fall des Todes zahlt die Restschuldversicherung die verbleibenden Raten. Restschuldversicherungen können in zusätzlichen Pakten auch gegen längere Arbeitsunfähigkeit und gegen Arbeitslosigkeit abgeschlossen werden. Auch hier greift die Versicherung, wenn der Kreditnehmer durch eine längere Krankheit arbeitsunfähig ist und die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber eingestellt wurde. Ähnlich ist es bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit. Auch hier greift unter bestimmten Voraussetzungen über einen festgelegten Zeitraum die Restschuldversicherung.

Ist die Restschuldversicherung sinnvoll?

Für den Kreditgeber in jedem Fall, denn die Banken bekommen für den Abschluss der Restschuldversicherungen beachtliche Provisionen. Für Kreditnehmer ist die Restschuldversicherung häufig überflüssig, besonders dann, wenn eine Risikolebensversicherung besteht. Verbraucherschützer kritisieren das Produkt häufig als Kostentreiber bei den Krediten. Anders kann es dagegen aussehen, wenn der Kredit durch eine von der Finanzierung unabhängige Lebensversicherung abgeschlossen wird. Hier sind die Beiträge im Vergleich zu den von den Banken angebotenen Versicherungen weitaus günstiger.