
Schöne Sachen gibt es reichlich: Aber Unikate sind das nur selten, denn selbst kleinere Marken produzieren ihre Stücke teils tausendfach, größere Marken und Designer sogar millionenfach. Dabei ist ein echtes Unikat am eigenen Körper tragen zurecht eine Besonderheit. Unikate sind aber nicht gleichbedeutend mit dem Gang zum teuren Maßschneider: Mit etwas Geschick können die Kleidungsstücke im DIY-Verfahren sogar im heimischen Wohnzimmer entstehen.
Warum nicht einmal selbst Modeschöpfer werden?
Es müssen ja nicht direkt die Laufstege Mailands oder New Yorks sein: Ein selbstgestrickter Pullover, Schal oder eine schöne Mütze sorgen für einen Look, der im wahrsten Sinne die persönliche Handschrift trägt. Das ist zudem sogar noch nachhaltig und schont außerdem den Geldbeutel. Neben diesen Vorteilen wissen Strick-Aficionados aber auch: So einen Pullover zu stricken oder einen Schal zu häkeln ist fast schon meditativ, mindestens aber entspannend. Den eigenen Kopf dahingehend kreativ und die eigenen Hände mechanisch zu fordern, hält außerdem körperlich und geistig fit.
Einige Tipps für Anfänger, die erstmals einen Pullover stricken möchten
Die globale Modeindustrie kriselt nun schon seit einiger Zeit, bis heute hat sich das globale Marktvolumen da noch nicht von der Pandemie erholt. Wer seine Kleidung selbst anfertigt wird daran nichts ändern, muss er oder sie aber auch gar nicht. Denn selbst Kleidungsstücke wie Pullover sind in der DIY-Anfertigung nicht so komplex, wie es anfänglich erscheinen mag.
Wichtig ist für Beginner, sich anfangs auf relativ einfache Schnitte zu konzentrieren. Gerade geschnittene Pullover sind einfacher als taillierte Modelle zu bewerkstelligen, außerdem wird zumindest bei den ersten Versuchen am besten auf komplizierte oder detaillierte Muster verzichtet. Musterungen machen einen Pullover in der Anfertigung weitaus komplizierter, zudem sind unifarbene Basics sowieso zeitlos. Pullover in Ecru Farbe passen beispielsweise in den Alltag genauso wie ins Büro, in den Frühling nicht minder als in den Herbst oder Winter.
Ein weiterer Tipp: Mit der Top-Down-Technik wird von oben begonnen und nach unten gestrickt, das ist bei den ersten Versuchen ebenso hilfreich, da sich die Länge so später bei Bedarf noch etwas feinjustieren lässt.
Geeignetes Material finden – und für die richtigen Werkzeuge sorgen
Baumwolle ist eine gute Wahl für eher leichte Pullover, grobe Wolle könnte für Anfänger aber ebenso eine Überlegung wert sein: Sie lässt sich aufgrund der groben Fasern etwas einfacher handhaben, zudem wird der Pullover dadurch etwas schneller fertig. Materialien wie Merino oder Alpaka sind außerdem sehr atmungsaktiv und halten im Winter warm, zugleich sind sie in der Anschaffung aber etwas teurer. Bei den ersten „Gehversuchen“ ist es deshalb überhaupt nicht problematisch, lieber auf eher günstigere Stoffe zu setzen.
Die richtigen Werkzeuge legen indes den Grundstein für ein schönes Ergebnis: Stricknadeln, Maschenmarkierer und natürlich Maßband sowie Schere sollten unbedingt vorhanden sein. Eine Wollnadel ist zum korrekten Vernähen der Faden erforderlich. Bei der Wahl der Stricknadeln ist darauf zu achten, dass die sowohl mit dem Stoff als auch dem Projekt kompatibel sind – hier hilft bei Bedarf eine Beratung im Fachgeschäft.