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Warum das Training der Beckenbodenmuskulatur für Frauen so wichtig ist

Es ist das heimliche und oft unterschätzte Kraftzentrum des Körpers: der Beckenboden. So wird die Platte aus Muskeln und Bindegewebe bezeichnet, die das Becken nach unten abschließt und Harnröhre, Scheide und After umschließt und stützt. Ist die Beckenbodenmuskulatur geschwächt, kann es zu zahlreichen Problemen kommen. „Die Hauptursachen für einen schwachen Beckenboden sind ein angeborenes schwaches Bindegewebe, die hormonellen Veränderungen im Alter und in der Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes, aber auch häufiges Husten, wie zum Beispiel bei Rauchern, oder Verstopfung“, erläutert Frauenärztin Dr. Verena Breitenbach aus Ehingen bei Ulm. Auch das häufige Tragen von High Heels, schweres Heben, Übergewicht oder eine Haltungsschwäche könnten zu einer Überdehnung und Schwächung des Beckenbodenmuskels beitragen.

Dynamisches Training stärkt den Beckenboden

Wer seinen Beckenboden gut trainiert, kann vor allem sein Lustempfinden steigern und eine erfülltere Sexualität erleben. „Der Beckenbodenmuskel ist gleichzeitig auch der Liebesmuskel, denn ein gut trainierter Beckenboden unterstützt die Orgasmusfähigkeit der Frau“, erläutert Dr. Breitenbach. Mit einer Stärkung der Beckenbodenmuskulatur würden Frauen vor allem aber auch Stressinkontinenz und einer Absenkung des Uterus vorbeugen und der starken Beanspruchung durch eine Schwangerschaft entgegenwirken. Ein gutes Training zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur sollte nach Ansicht der Frauenärztin dynamisch sein, also aus Anspannung und Entspannung im Wechsel bestehen: „Viele Übungen zur präventiven Beckenbodenstärkung sind ganz leicht zwischendurch zu Hause durchzuführen – am bequemsten ist allerdings der Einsatz von Liebeskugeln.“

Liebeskugeln als Fitnessgerät für den Beckenboden

Liebeskugeln wie die „Smartballs“ der Fun Factory sind in Apotheken, über Hebammen und Frauenärzte und direkt beim Hersteller unter www.funfactory.com erhältlich. „Liebeskugeln sind ein sehr nützliches Fitnessgerät für den Beckenboden“, betont Dr. Verena Breitenbach. Eine einzelne oder zwei miteinander verbundene Kugeln werden wie ein Tampon tief in die Scheide eingeführt. Durch rotierende Kugeln im Inneren wird die Beckenbodenmuskulatur bereits bei leichten Alltagsbewegungen in Schwung versetzt. „Durch diesen sensorischen Reiz wird die Beckenbodenmuskulatur stimuliert und ohne großen Aufwand trainiert“, erklärt Dr. Breitenbach. Wie deutlich eine Frau die Rotation und das Gewicht der Kugeln wahrnehme, hänge von ihrer individuellen Beckenbodenbeschaffenheit ab. Am effektivsten sei dabei ein regelmäßig ausgeführtes Training mit relativ kurzer Tragedauer. Das Gute bei den Liebeskugeln ist, dass dadurch die verschiedenen Muskeln trainiert werden, was sehr wichtig ist. Viele Frauen wissen gar nicht, wo sich ihr Beckenboden befindet. Sie haben kein Gespür dafür. Das heisst, sie können ihn gar nicht anspannen oder trainieren. Smartballs helfen wieder ein Gefühl für diesen Muskel zu bekommen. So kann der Beckenboden aktiv und passiv trainiert werden. Alleine schon das Gefühl für den Beckenboden zu haben, fördert die sexuelle Erregbarkeit und die Lust auf Sex. Durch das Training bekommt die Frau einen aufrechteren und gesünderen Gang. Es dient also der gesamten Gesundheit.

Nach der Geburt eines Kindes langsam mit dem Training beginnen

Frauen sollten bei der Nutzung von Liebeskugeln darauf achten, diese tief in die Scheide einzuführen. Durch das sicher angebrachte Rückholbändchen lassen sich die Kugeln spielend leicht wieder entfernen. Nach der Geburt eines Kindes sollte man im Übrigen erst dann mit den Liebeskugeln trainieren, wenn eventuelle Geburtsverletzungen gut verheilt sind. „Erst wenn die Frau ihren von der Geburt überdehnten Beckenboden im Stehen, Laufen und Sitzen anspannen kann, sollte sie wieder mit dem Training durch die Liebeskugeln beginnen“, rät Dr. Verena Breitenbach.