Girokonto kündigen: So klappt es mit dem Wechsel

Es gibt viele Gründe, warum ein Girokonto gekündigt werden muss: Umzüge, Unzufriedenheit mit dem alten Anbieter oder einfach nur deshalb, weil ein günstigeres Angebot gefunden wurde. Beim Wechsel sind einige Dinge zu beachten, damit Daueraufträge und Buchungen nicht ins Leere laufen und Mahnungen oder Verzögerungen nach sich ziehen. Unsere Checkliste hilft beim Wechsel.

Das richtige Girokonto finden

Der erste und wohl auch wichtigste Punkt ist, zunächst einmal ein neues Girokonto bei einer anderen Bank zu finden und zu eröffnen. Die Gründe für einen Wechsel sind vielfältiger Natur, oft spielt die Gebührenhöhe eine wichtige Rolle oder ein besseres Bankennetz.

Immer mehr Verbraucher entscheiden sich auch für eine ethisch verantwortungsvolle Bank, beispielsweise die EthikBank. Die Kontoeröffnung sollte immer vor der Kündigung der alten Bankverbindung erfolgen, denn es müssen alle Daueraufträge und Lastschriftaufträge umgestellt werden. Denn versucht jemand von einem gekündigten Konto abzubuchen, wird der Betrag wieder zurückgebucht und es werden Rücklastschriftgebühren in Rechnung gestellt.

Ob sich der Bankwechsel lohnt, bringt ein Vergleich der Konditionen zutage. Neben den Kontoführungsgebühren müssen auch die Zinskonditionen im Auge behalten werden.

Neues und altes Girokonto zunächst parallel laufen lassen

Nach Kontoeröffnung des neuen Girokontos sollte das neue und alte Girokonto einige Wochen lang parallel geführt werden. Das spart die nicht zu unterschätzenden Rückbelastungsgebühren, die anfallen, wenn Kontoinhaber das neue Konto zu spät an Zahlungsempfänger weitergeben.

Auch der Arbeitgeber muss informiert werden, damit das Gehalt auf das neue Konto fließt. Außerdem müssen alle Firmen und Personen vom neuen Girokonto unterrichtet werden, die monatlich abbuchen.

Daueraufträge beim Kontowechsel ändern

Um festzustellen, wer alles einen Dauerauftrag oder eine Lastschrifteinzugsermächtigung hat, hat es sich bewährt, die Kontoauszüge eines Jahres nach allen Abbuchungen durchzusuchen. Die meisten Banken bieten Neukunden den Service an, die Neueinrichtung der Daueraufträge zu übernehmen.

Wer Online-Banking verwendet, hat es etwas einfacher, denn alle aktuellen Daueraufträge sind dort im Kundenbereich aufgelistet. Manche Banken bieten auch einen Ausdruck aller Daueraufträge an ihrem Kontoauszugsdrucker an. Wer nicht den Service der neuen Bank in Anspruch nehmen möchte, muss die alten Daueraufträge formlos schriftlich kündigen.

Die Banken benötigen eine gewisse Vorlaufzeit für die Löschung und Bearbeitung der Daueraufträge. Im Kündigungsschreiben muss der letzte Ausführungszeitpunkt enthalten sein.

Lastschriften beim Girokontowechsel beachten

Wichtig ist auch ein Aktualisieren aller Lastschriftverfahren, die in der Vergangenheit erteilt wurden. Alle betreffenden Unternehmen müssen die neuen Kontodaten erhalten. Oft werden dabei Lastschriften, die nur einmal jährlich ausgeführt werden, vergessen. Daher ist es so wichtig, die Kontoauszüge für ein ganzes Jahr zu kontrollieren.

Geldkarte vor Kontoauflösung entladen

Geldkarte vor Kontoauflösung entladen. – Foto: © istock.com/Paolo Cipriani

Verbraucher, die ihren Geld-Karten-Chip nutzen, müssen diesen vor Wechsel des Kontos entladen. Alle EC-Karten müssen entwertet werden – hierfür reicht es, sie zu zerschneiden und zusammen mit der Kündigung an die alte Bank zu senden. Wer seine Geldkarte nicht vor Kontoauflösung entlädt, verliert das darauf befindliche Guthaben.

Kündigung des Giroskonto bei der Bank

Nach einer Frist von ungefähr vier Wochen sollte dann das alte Girokonto formlos schriftlich gekündigt werden. Manche Banken akzeptieren auch eine Kündigung per Fax oder E-Mail. Wer ganz sicher gehen will, sollte die Kündigung des Kontos per Einschreiben versenden. Eine Kündigung ist immer kostenlos – manche Banken verlangen allerdings Gebühren für den Übertrag des Restguthabens aufs neue Konto.