Senioren: Wohnen und Leben im Alter

Mit fortschreitendem Alter nehmen gesundheitliche Probleme zu. Manche entwickeln sich allmählich, andere kommen aus heiterem Himmel. Bei vielen Senioren ist es ein Unfall, der sie zumindest vorübergehend aus dem Tritt bringt. Nach einer längeren Rehabilitation können die meisten zwar wieder ihren gewohnten Rhythmus aufnehmen. Spätestens beim Auftreten solcher gesundheitlichen Einschränkungen merkt man aber, wie wertvoll seniorengerechte Details in der Wohnung sind. Sie können sogar dafür sorgen, dass Unfälle gar nicht erst passieren. Einige der kleinen und größeren Helferlein für den Alltag stellen wir in unserem Special vor. Die vielleicht wichtigste Zone für altersgerechtes Wohnen dürfte dabei das Bad sein.

Badewanne: Einstieg leicht gemacht

Insbesondere im Badezimmer lauern zahlreiche gefährliche Stolperfallen: von nassen und somit rutschigen Fliesen bis hin zum hohen Einstieg in die Badewanne, der mit zunehmendem Alter immer schwerer fällt. Heute ist es allerdings nicht mehr zwingend erforderlich, die gesamte Einrichtung auszutauschen, um eine barrierearme und sichere Situation zu schaffen. Damit beispielsweise die Körperhygiene nicht zum Unfallrisiko wird, lässt sich nahezu jede Badewanne nachträglich mit einer Tür ausstatten. Der fast ebenerdige Zugang ist eine große Erleichterung und lässt sich in nur einem Arbeitstag realisieren – ohne viel Schmutz und ohne die hohen Kosten einer Komplettsanierung. Für den sicheren Einstieg wird vom Fachmann eine Öffnung in die Badewanne eingefügt und eine Tür aus hoch bruchfestem Kunststoff eingebaut. Die Tür ist wasserdicht und lässt sich zum Ein- oder Ausstieg einfach hochklappen (Informationen: www.tecnobad.de). Die barrierearme Lösung wird unter bestimmten Voraussetzungen von der Pflegekasse finanziell unterstützt.

Vorsicht, Rutschgefahr!

Viele Sturzunfälle ereignen sich im Badezimmer auf feuchten, rutschigen Fliesen. Dabei lässt sich diese Gefahrenquelle mit relativ geringem Aufwand beheben. Denn Bodenfliesen, Dusch- und Badewannen können mit einer Anti-Rutsch-Behandlung einfach und schnell trittsicher gemacht werden (Informationen: www.supergrip.de). Dazu wird die entsprechende Spezialflüssigkeit nach gründlicher Reinigung der zu behandelnden Flächen gleichmäßig auf Fliesen, Naturstein, Granit oder Emaille aufgetragen. Während Wannen nur eine Einwirkzeit von etwa sieben Minuten benötigen, dauert es bei Fliesen rund eine halbe Stunde, um die Oberflächenstruktur durch eine chemische Reaktion dauerhaft zu verändern und so die Trittsicherheit nachhaltig zu verbessern.

Barrierearmer Umbau: Aufzug erhöht den Alltagskomfort

Stolperfallen in engen Treppenhäusern können vor allem bei älteren Menschen zu schweren Verletzungen führen. Den Komfort, auf das ständige treppauf, treppab zu verzichten, gönnen sich deshalb immer mehr Hausbesitzer: Eine barrierearme Einrichtung ist mit Aufzügen zum nachträglichen Einbau in fast jedem Gebäude möglich. Bei Plattformaufzügen beispielsweise ist neben der Funktionalität auch ein ansprechendes Design gefragt. Großzügige Verglasungen liegen heute ebenso im Trend wie individuelle Farbgebungen, angepasst an die Hauseinrichtung, sowie ein Bodenbelag nach Wahl (Informationen: www.ammann-rottkord.de).

Dank der kompakten Bauweise ist der Einbau eines Aufzugs auch bei beengten Verhältnissen möglich. Aufwendige Installationen sind nicht nötig, da die gesamte Technik direkt in den Aufzug integriert ist. Auch ein Fahrstuhlschacht ist aufgrund der selbsttragenden Konstruktion nicht erforderlich.

Hausnotruf: Sicherheit für alle Fälle

Die Generation 70 plus will nicht nur medizinisch abgesichert sein. Genauso wichtig sind die Umgebung und die zwischenmenschlichen Kontakte. Für ein möglichst selbstständiges Leben und zugleich eine Entlastung der Angehörigen sorgen Hausnotrufsysteme (Informationen: www.initiative-hausnotruf.de). In die bewährten Systeme können heute neue technische Möglichkeiten zur Kommunikation mit Familie, Freunden und Ärzten integriert werden. So gibt es beispielsweise einen Sender, der wie eine Armbanduhr getragen wird und sich per Knopfdruck über Funk mit der Basisstation verbindet. Diese nimmt sofort Kontakt mit der rund um die Uhr besetzten Hausnotrufzentrale auf. Dort klärt ein geschulter Mitarbeiter in einem Gespräch die Dringlichkeit der Lage. Bei Bedarf kommt der Bereitschaftsdienst vorbei und leistet Hilfe oder informiert nach Wunsch die Angehörigen.

Auf Senioren zugeschnitten: Speichertasten mit Bildern.
Auf Senioren zugeschnitten: Speichertasten mit Bildern.
Foto: djd/Grundig

Pannenfrei kommunizieren: Telefone für Senioren

Das gute alte Telefon ist gerade für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil und flexibel wie in jungen Jahren sind, ein wichtiges Mittel, um den Kontakt zu Verwandten, Freunden und Bekannten zu halten. Speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind beispielsweise die Schnurlostelefone „D530“ und „D530P“ von Grundig. Extragroße Tasten erleichtern das Wählen, selbst wenn die Hände zittern. Praktisch sind die Speichertasten mit Bildern, mit denen direkt eine vorher gespeicherte Nummer angerufen werden kann. Zum Beispiel kann hier der Hausnotruf hinterlegt werden. Für Menschen mit einer Hörminderung ist ein Lichtsignal hilfreich, das leuchtet, wenn ein Anruf eingeht. Außerdem sind die Telefone kompatibel mit Hörgeräten.

Elektronische HD-Lupe: Endlich wieder alles sehen

Mit dem Alter nimmt die Funktionsfähigkeit des Auges ab. Damit abfinden muss man sich heute aber nicht. Moderne Sehhilfen können mit hochentwickelter Technik die Probleme, die gealterte Augen mit sich bringen, gut ausgleichen. Viele Augenoptikfachgeschäfte führen beispielsweise elektronische Handlupen (Informationen: www.schweizer-optik.de). Von der einfachen Leuchtlupe für die Hemdtasche bis zum hochentwickelten Bildschirmlesegerät gibt es für jeden Bedarf das passende Gerät. Die akkubetriebenen, elektronischen Lupen helfen genau dort, wo das reifere Auge Hilfe braucht: Sie vergrößern und beleuchten, verstärken auf diese Art Farben und Kontraste und erleichtern damit etwa das Entziffern von kleingedruckten Texten.