Künstliche DNA als Einbruchschutz

In Deutschland werden leider immer mehr Wohnungseinbrüche gezählt und diese Zahl steigt leider auch immer weiter an. In vielen Fällen kann die Polizei den Täter auch nicht finden oder es fehlt auch oft der entscheidende Beweis dafür. Die Kriminaltechnik ist zum Glück trotz aller Rückschläge bei der Aufklärung auf einem technisch sehr hohen Niveau. Aufgrund von Fingerabdrücken und DNA-Spuren können heute einige Täter zweifelsfrei überführt werden. Da die Entwicklung neuer Techniken ja nicht stehen bleibt, war es auch nicht verwunderlich, dass es jetzt auch künstliche DNA als Einbruchschutz gibt. Die künstliche DNA kann als Beweismittel sehr nützlich sein. Diese Flüssigkeit ist für unser menschliches Auge nicht sichtbar und kann dadurch im Innen- und Außenbereich erfolgreich angewendet werden. Bei einem Einbruch wird der Täter (zum Beispiel am Fenster) mit der künstlichen DNA besprüht und ist daher eindeutig markiert. Dadurch kann man dann zweifelsfrei nachweisen, dass dies auch der Täter war.

Künstliche DNA als Einbruchschutz einsetzen

Aufgrund der steigenden Einbrüche in Deutschland wollen viele Menschen einen besseren Schutz haben. Wer in Grenzregionen wohnt, kennt dieses Problem nur all zu gut. Oft werden aber auch Maschinen, Werkzeuge oder einfach nur Stahlschrott gestohlen und oft gibt es keine grundlegenden Beweise dafür. Durch den hohen Preis für Altmetall sind solche Diebstähle in der Vergangenheit extrem angestiegen. Auch für solche Fälle soll der Einsatz von künstlicher DNA dafür sorgen, dass die Täter gefunden werden und auch eventuell sogar abgeschreckt werden dadurch. In einigen anderen europäischen Ländern gehört die künstliche DNA bereits seit Längerem zum Alltag. Deutschland hinkt da der Entwicklung noch etwas hinterher. Ein Vorteil der künstlichen DNA ist, dass diese nicht direkt sichtbar ist und dazu auch noch ungiftig ist und somit problemlos eingesetzt werden kann. Damit kann man dann auch Wertgegenstände eindeutig markieren und die DNA lässt sich auch nicht so einfach wieder entfernen.

Dreistufiges Wirkprinzip

Alle möglichen Gegenstände können mit einer künstlichen DNA markiert werden und somit ist es für Einbrecher und Diebe schwerer, die Ware wieder loszukriegen. Denn es herrscht durch die Markierung ein sehr hohes Risiko, da man durch die DNA den Diebstahl direkt nachweisen kann. Hier kann die Polizei direkt bei einer einfachen Kontrolle prüfen, ob die Sachen gestohlen wurden. Dafür reicht eine einfache UV-Lampe aus und schon sind die DNA-Spuren sichtbar. Dies ist dann schon ein erstes Anzeichen, dass es sich um Diebesgut handeln könnte. Die künstliche DNA soll zusätzlich auch sogenannte Mikropunkte enthalten, auf denen ein ganz individueller Code eingeprägt ist. Dadurch ist es der Polizei dann möglich, über eine Datenbank den tatsächlichen Besitzer zu finden. Wenn der tatsächliche Besitzer dort registriert ist und die Sachen als gestohlen gemeldet hat, kann die Polizei den Täter direkt bei einer normalen Verkehrskontrolle schon überführen. Ein Test der künstlichen DNA ist hier vergleichbar mit dem Test der DNA eines Menschen. Dadurch kann man gestohlene Gegenstände eindeutig einen bestimmten Tatort zuordnen und dies ist vor Gericht sehr wichtig.

Ausrüstung der Polizei hinkt noch hinterher

Streifenpolizisten müssten flächendeckend mit einer UV-Lampe und einem Mikroskop für die Mikropunkte ausgestattet werden. Solange sich dies noch nicht durchgesetzt hat, kann die Polizei bei einer Kontrolle eventuelles Diebesgut oft nicht erkennen. Wie schon beschrieben ist die Flüssigkeit unsichtbar und mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Bremen war in Deutschland der Vorreiter für künstliche DNA und hatte dafür schon 2009 ein Pilotprojekt gestartet. Die Polizei konnte hier ein positives Fazit ziehen. Durch den Einsatz von künstlicher DNA konnten viel Einbrecher abgeschreckt werden.

Einbrüchen vorbeugen durch künstliche DNA

Die künstliche DNA kann Einbrecher abschrecken. Wer diese Markierungsflüssigkeit verwendet, hinterlässt dafür entsprechende Hinweise an Türen und Fenstern. Vor allem Gelegenheitsdiebe werden dadurch meist nicht mehr zugreifen, da das Risiko hier erwischt zu werden viel zu groß ist. Je mehr Anwohner dann die künstliche DNA einsetzen und darauf hinweisen, umso höher kann hier die Abschreckung in einem bestimmten Stadtgebiet sein.

Wertgegenstände markieren

Die Flüssigkeit selber ist eine Art transparenten Klebstoff, in welchem dann der UV-Filter, die Mikropunkte und auch die künstliche DNA enthalten sind. Die Markierungsflüssigkeit ist dann überall einsetzbar laut der Internetseite selctadna.de. Die Flüssigkeit selber lässt sich auch nur sehr schwer entfernen und man kann dadurch nicht sicher sein, dass auch wirklich die komplette künstliche DNA entfernt wurde.

Künstliche DNA im Freien anwenden

Durch die immer noch hohen Rohstoffpreise wird leider auch viel außerhalb des Hauses gestohlen. Vor allem Metall ist zurzeit sehr gefragt und oft wird auch von Dieben extra etwas dafür demontiert. Leider kann es hier zu Problemen mit der künstlichen DNA kommen. Oft ist diese Flüssigkeit nicht UV-Beständig. Bei einer Markierung im Außenbereich sollte man daher darauf achten, die Flüssigkeit an einer Stelle anzubringen, die nicht direkt der Sonne ausgesetzt ist. Dies ist noch ein kleiner Nachteil und wird bestimmt in der Zukunft auch weiter entwickelt.

Alternative für Außeneinsatz

Auf der Internetseite des Herstellers SDNA wird dafür extra ein spezieller und transparenter Lack angeboten. In diesem Lack sind dann Metallpartikel eingearbeitet. Diese sollen dann den Mikropunkten aus der künstlichen DAN sehr ähnlich sein. Mit diesem speziellen Lack kann man dann allerhand Sachen wie Werkzeuge oder Maschinen entsprechend markieren. Laut SDNA gibt es auch eine spezielle Spülvorrichtung, um große Flächen damit markieren zu können. Dies ist für größere Unternehmen durchaus ein interessanter Aspekt.

Die künstliche DNA ist also eine sehr gute Entwicklung und kann damit Diebstählen durchaus vorbeugen. Doch viel interessanter ist, dass die gestohlenen Gegenstände dadurch eindeutig identifiziert werden können. Auch kann die Polizei bei Verkehrskontrollen verdächtige Sachen direkt prüfen und in einer Datenbank abgleichen.