Frostschäden an Heizungs- und Wasserrohren vorbeugen

So kann man drohenden Frostschäden an Heizungs- und Wasserrohren vorbeugen

Temperaturen im Minusbereich lassen jedes Jahr tausende Wasser- und Heizungsrohre platzen. Verantwortlich für die Schäden, die oft genug auch das Mauerwerk in Mitleidenschaft ziehen, sind Temperaturschwankungen. Wasser, das sich in den Rohren befindet, gefriert bei strengem Winterfrost. Kommt es dann zu Tauwetter, ist der Frostschaden fast schon vorprogrammiert – die Temperatursprünge setzen den Rohren zu und bringen sie zum Platzen. In strengen Wintern zahlen die Wohngebäude- und Hausratversicherer nach eigenen Angaben allein für Frostschäden bis zu eine halbe Milliarde Euro aus.

Richtiges Heizen hilft

Dabei ließen sich viele Schäden durch vorausschauendes Handeln vermeiden. „Der einfachste Tipp lautet heizen, heizen, heizen. Man sollte darauf achten, dass alle Räume im Gebäude stets ausreichend temperiert sind“, sagt Kathrin Jarosch, Sprecherin beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin. Deshalb sollte das Heizungsventil nie vollständig zugedreht werden. „Wer damit die Heizkosten um ein paar Euro senken möchte, spart am falschen Ende“, so Jarosch. Die Frostschutzstellung am Heizkörperventil schaffe nur bedingt Sicherheit. Dies bewirke lediglich, dass der Heizkörper nicht einfriert. Rohre, die weit davon entfernt sind, würden dagegen nicht geschützt, erklärt Kathrin Jarosch.

Außenleitungen zudrehen

Besonders gefährdet sind selten benutzte Räumen wie Gäste- und Arbeitszimmer, Keller, Vorrats- oder Abstellraum und das Gäste-WC. Aber auch Leitungen im Garten und in Ferienwohnungen frieren oft zu – daher sollten Außenleitungen einfach rechtzeitig abgedreht werden. Unter www.gdv.de/verbraucherservice gibt es viele weitere Tipps. Wenn doch ein Rohr platzt, sollte möglichst rasch der Versicherer informiert werden. Die Hausratversicherung ersetzt Schäden am Inventar wie beispielsweise Möbel und Gardinen. „Mit einer Wohngebäudeversicherung lässt sich ein Haus einschließlich aller fest eingebauten Gegenstände schützen – bis hin zur Einbauküche, der Heizungsanlage und der Sanitärinstallation“, erläutert Kathrin Jarosch.

Gefahren frühzeitig erkennen

Immer wieder kommt es in der Frostperiode zu geplatzten Rohren. Ein besonders fatales Problem dabei: Wasserleitungen sind nur selten sichtbar, sondern verlaufen gut verputzt in der Wand. Schäden bleiben damit oft über Tage und Wochen unentdeckt. Und wenn das aufgetaute Wasser erst aus den Leitungen in die Wohnung fließt, wird es richtig teuer. Daher sollten Verbraucher aufmerksam sein und sofort handeln, wenn kein Trinkwasser mehr aus der Leitung kommt oder der Heizkörper kalt bleibt. In der Regel sind die Rohre dann bereits zugefroren. Unter www.gdv.de/verbraucherservice gibt es mehr Tipps.