Wenn der Herbst Einzug hält, färben sich die Blätter in leuchtendem Rot, Orange und Gelb – ein wunderschönes Naturschauspiel. Doch kaum liegen die Blätter auf dem Boden, stellen sich viele Gartenbesitzer die Frage: Soll ich das Laub entfernen oder lieber liegen lassen?
Die Antwort ist nicht ganz so einfach, denn Laub kann für den Garten sowohl Segen als auch Fluch sein. Es kommt stark darauf an, wo es liegt und wie es eingesetzt wird.
Wann Laub entfernt werden sollte
Auf dem Rasen solltest du herabgefallenes Laub regelmäßig entfernen. Eine dicke Laubschicht verhindert, dass Licht und Luft an das Gras gelangen. Das kann zu braunen Stellen oder sogar zum Absterben der Rasenflächen führen.
Auch von Wegen, Terrassen oder Einfahrten sollte Laub entfernt werden – nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch aus Sicherheitsaspekten. Nasses Laub kann sehr rutschig sein und so zur Stolperfalle werden.
Wann Laub liegen bleiben darf
In Beeten, unter Sträuchern oder zwischen Stauden kann Laub liegen bleiben. Es wirkt dort wie eine natürliche Mulchschicht, die den Boden vor Kälte schützt und gleichzeitig Feuchtigkeit speichert.
Zudem nutzen viele Insekten, Spinnen und andere Kleinstlebewesen Laubhaufen als Winterquartier. Wenn du in bestimmten Gartenecken Laub einfach liegen lässt, unterstützt du die Artenvielfalt und tust gleichzeitig etwas für die Gesundheit deiner Pflanzen.
Laub als wertvolle Ressource nutzen
Laub ist kein Abfall, sondern ein natürlicher Rohstoff. Du kannst es zum Mulchen verwenden, indem du es zerkleinerst und dünn auf die Beete aufträgst. So verrottet es schneller und versorgt den Boden mit wertvollem Humus.
Auch im Komposthaufen ist Laub willkommen. Am besten mischst du es mit nährstoffreichen Gartenabfällen wie Rasenschnitt oder Küchenresten, um eine ausgewogene Mischung zu erhalten. Hartlaubiges Material, wie Eichen- oder Walnusslaub, braucht länger zum Verrotten und sollte daher vorher zerkleinert werden.
Tipp: Laubhaufen als Winterquartier anlegen
Wenn du Platz hast, lege an einer ruhigen Stelle in deinem Garten einen Laubhaufen an. Igel, Kröten, Käfer und viele andere Tiere freuen sich über diesen geschützten Unterschlupf in der kalten Jahreszeit. Du kannst das Laub gerne mit Reisig oder kleinen Ästen kombinieren, um zusätzliche Hohlräume zu schaffen.
Fazit: Laub mit Bedacht einsetzen
Laub im Garten ist nicht grundsätzlich ein Problem – im Gegenteil. Richtig eingesetzt, schützt es Pflanzen, verbessert den Boden und bietet Lebensraum für viele Tiere. Wichtig ist, zu unterscheiden: Auf dem Rasen und auf Wegen sollte es entfernt werden, in Beeten und als Mulch darf es hingegen bleiben.
So verbindest du Gartenpflege mit Naturschutz und sparst dir gleichzeitig Arbeit, da du nicht das gesamte Laub entsorgen musst.