Frettchen als Haustier – das sollte man wissen

Haustiere gibt es in Deutschland mehrere Millionen. Am häufigsten sind wohl Hunde und Katzen zu Hause weit verbreitet. Aber immer mehr Mitmenschen wollen gerne ein Frettchen als Haustier zu Hause halten. Jedoch wissen die meisten Interessenten nicht, was man bei der Haltung von Frettchen beachten muss und was man sonst noch so über Frettchen auf jeden Fall wissen sollte. Dieser Artikel geht daher einmal näher auf die Tierhaltung von Frettchen ein und zeigt noch andere wissenswerte Sachen zum Thema Frettchen als Haustier halten auf.

Wissenswertes zum Frettchen

Ein Frettchen gehört zur Art der Marderartigen, wie zum Beispiel auch der Iltis. Im eigentlichen Sinne ist ein Frettchen kein Haustier und wurde ursprünglich zum Jagen gezüchtet. Frettchen werden sehr schnell zahm und sind daher als Haustier immer beliebter. Auch ist bei der Haltung von Frettchen ein großer Vorteil, dass sich solch ein Tier den Tagesrhythmus des Besitzers sehr schnell anpasst und dadurch pflegeleichter wird. Die meiste zeit schlafen diese niedlichen und verspielten Tiere aber und das kann schon mal bis zu achtzehn Stunden lang der Fall sein. Die Lebenserwartung von Frettchen kann bis zu zehn Jahren sein.

Vom Fell her gesehen gleichen die Frettchen einem Iltis. Doch hier kann es Abwandlungen wie Albinos geben, welche man gezielt bei einem Züchter erwerben kann. Bei der Haltung von Frettchen als Haustier sollte man aber beachten, dass bei jeder Zuchtform das Fell zwei Mal im Jahr gewechselt wird. Wenn es draußen langsam kälter wird, wird das Fell dicker und eine Art Unterwolle entsteht. Wenn es dann im Frühjahr wieder wärmer wird, bekommt das Frettchen dann sein dunkleres Sommerfell. Je nach Geschlecht des Tieres variiert auch dessen Größe. Weibliche Frettchen (Fähen) sind doch um einiges kleiner als männliche Frettchen (Rüden). Bedingt durch die unterschiedliche Größe fällt auch das Gewicht zwischen den männlichen und weiblichen Tieren unterschiedlich aus.

Frettchen als Haustier halten

Frettchen werden direkt als Haustier gezüchtet. Der nahe verwandte Iltis indes ist ein Wildtier und ist in fast ganz Europa in Wald und Wiesen zu Hause. Somit kann man ein Frettchen in der Wohnung oder auch in einem Außengehege sehr gut halten. Der Wohnort des Frettchens sollte man auf keinen Fall mit Stroh oder ähnlichen auslegen, da die sensiblen Tiere diese Sachen leicht verschlucken können. Dies kann dann leider zu einem Darmverschluss bei den Tieren führen und das ist überhaupt nicht gut für die Frettchen. Hier bitte daher Wolldecken oder alte Handtücher zum Auslegen des Geheges verwenden.

Frettchen brauchen auf jeden Fall sehr viel Auslauf und turnen daher gerne auch durch die eigene Wohnung. Ein Käfig sollte weiterhin groß genug sein und aus mehreren Etagen bestehen. Die Etagen dann einfach mit kleinen Leitern oder Röhren miteinander verbinden. Manche Besitzer bauen auch einen alten Schrank dafür um oder geben dem Frettchen auch ein eigenes Zimmer, damit es genug Auslauf hat und sich austoben kann. Frettchen brauchen auch Versteckmöglichkeiten, um sich zurückziehen zu können. Hier sollte man verschiedene Materialien verwenden und nicht alles gleich gestalten. Reinigen sollte man alles dann wenigstens einmal pro Woche, denn auch Frettchen lieben es sauber.

Wie schon beschrieben brauchen Frettchen sehr viel Auslauf und daher ist solch ein Haustier nicht in jeder Wohnung auch vorteilhaft. Gerade Kabel und giftige Pflanzen sollte man absichern bzw. entfernen. Hier ist ein eigenes Zimmer nur für das Frettchen wohl die bessere Alternative zu Haltung zu Hause. Als Tierfutter benötigt man Nass- und Trockenfutter. Die Nahrung für Frettchen sollte dabei Fleisch haltig sein, da es immer noch Raubtiere sind. Weiterhin brauchen Frettchen sehr viel Protein als Nahrung und auch etwas Obst und Gemüse. Keinesfalls darf man an Frettchen Schweinefleisch verfüttern, da hier das sogenannte Aujeszky-Virus enthalten ist und dies kann für Frettchen tödlich sein. Wie beim Menschen muss auch bei Frettchen der Speiseplan sehr abwechslungsreich gestaltet werden. Die Nahrung und auch das Wasser zum Trinken müssen dem Frettchen rund um die Uhr zur Verfügung stehen.

Pflege eines Frettchen zu Hause

Ein Frettchen braucht einen Spielkameraden. Sehr wohl fühlen sich daher Frettchen, wenn diese von Artgenossen umgeben sind. Ein Frettchen sollte man daher nicht alleine halten, damit es nicht zu Verhaltensstörungen kommen kann. Frettchen sind auch sehr anhänglich und schmusen und kuscheln sehr gerne. Daher suchen Frettchen zu Hause auch häufiger den Kontakt zum Besitzer. Bei der Haltung von Frettchen zu Hause sollte man auch darauf achten, das man nicht zwei Rüden zusammen in der Wohnung hält. Weiterhin müssen auch Frettchen wie andere Haustiere kastriert werden. Frettchen können natürlich auch beißen und dies tun diese putzigen Tiere meist, wenn sie Angst haben oder Schmerzen verspüren. Auch wenn ein Frettchen sich langweilt und nicht ausgelastet ist, kann es seinen Besitzer beißen. Wer sich hier nicht ganz sicher ist, sollte mit seinem Frettchen mal zum Tierarzt bringen.

Frettchen machen sich auch durch ihre Laute und auch die Körpersprache dem Menschen bemerkbar. Hier sollte man sich vorab beim Züchter erkundigen und sich die Gemütszustände einmal näher erläutern lassen. Der Züchter kann einem sehr genau mitteilen, wie man die verschiedenen Stimmungen des Tieres auch selber erkennen kann. Frettchen sind weiterhin sehr reinliche Haustiere und benutzen auch meist immer die gleiche Stelle als Toilette. Dies funktioniert leider aber meist nur im Gehege selber. Wenn ein Frettchen frei in der Wohnung rumläuft, kann es passieren, das es seine Geschäfte irgendwo hinmacht. So wie eine Katze lassen sich Frettchen leider nicht abrichten.

Frettchen zu Hause selber zähmen

Am einfachsten lassen sich Frettchen mit Futter zähmen. Hierfür das Futter auf die eigene Handfläche legen und so das kleine Tier an den sich selber gewöhnen lassen. Hier muss man aber schon etwas Geduld beweisen, da es nicht von jetzt auf gleich funktioniert. Für das Frettchen ist am Anfang nur das Futter interessant und wird es aus der Hand nehmen und dann an eine sichere Stelle in der Wohnung verschwinden. Nach und nach fast das Tier nun vertrauen und hier bitte nicht zu schnell zu frühe das Frettchen streicheln, da es sonst Angst bekommen kann. Dem Frettchen einfach etwas zeit geben und es wird dem Besitzer mit Vertrauen und Zutraulichkeit belohnen.