Die Bauernorchidee – wunderschöne Blütenpracht

Die Bauernorchidee (botanischer Name Schizanthus Wisetonensis) ist für Balkon und Garten ein kleines Blütenwunder. Dicht an dicht treibt die kleine, buschige Pflanze ihre Blüten vom Frühling bis spät in den Sommer, bei richtiger Pflege sogar bis in den Herbst hinein. Bauernorchideen gibt es in den verschiedensten Farben. Sie finden diese Blumen in Rot-Weiß, Violett-Weiß oder Rosa-Weiß. Außerdem finden Sie in den Gärtnereien auch Züchtungen mit einfarbigen Blüten. Auf Ihrem Balkon oder im Garten werden Sie sehr viel Freude an dieser Blütenpracht haben, zumal die Bauernorchidee zu den eher pflegeleichten Blühpflanzen gehört. Auch bringt diese Blume große Robustheit gegenüber verschiedenen Wettereinwirkungen mit. Sie verträgt die Sommerhitze ebenso wie ein paar Frostnächte im Frühling.

Die Orchidee, die gar keine Orchidee ist

Blütenform und ihre Beliebtheit in bäuerlichen Naturgärten haben dieser Blume den Namen Bauernorchidee eingebracht. Die Blüten mit ihrer Vielfarbigkeit und der oft getigerten Füllung erinnern wirklich sehr stark an Orchideen. Doch eine Orchidee ist diese Blume nicht. Sie ist eine Hybrid-Spaltblume. Die hübsche Blütenpflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Die Bauernorchidee ist eine einjährige Pflanze, die sich auch nicht selbst ausbreitet. Sie muss für jedes neu ausgesät oder gepflanzt werden. Die Ursprünge der Pflanze liegen in Südamerika, in den chilenischen Hochebenen. Daher ist diese Blume auch so widerstandsfähig was das Wetter anbelangt. Ihre Vorfahren mussten mit Frösten und heißer Sonne zurechtkommen. Auch was den Standort im Garten oder auf dem Balkon betrifft, ist die Bauernorchidee nicht sonderlich wählerisch. Ein sonniger Platz ist ebenso gut geeignet wie das Anpflanzen im Halbschatten. Sie können die Blume in einem Topf, dem Balkonkasten, einer Schale oder auch an verschiedenen Standorten im Garten pflanzen. Sie eignet sich sehr schön für eine farbige Blütenpracht rings um die Terrasse, an einer Treppe oder Beeträndern. Werden Bauernorichdeen der unterschiedlichsten Farben dicht gesät oder angepflanzt, bilden Sie ein großartiges Farbenspiel.

Aussaat und Pflanzzeit

Die jungen Pflanzen sollten Sie im Frühling an geschützten Standorten anpflanzen. Auch für die Aussaat sollten Standorte gewählt werden, die ein wenig windgeschützt sind. Umso schneller und kräftiger werden sich diese Blühpflanzen entwickeln. Sie können Ihre kleinen Orchideen natürlich auch in einem Gewächshaus säen und ein wenig heranwachsen lassen. Die beste Pflanzzeit für die vorgezogenen Pflanzen ist ab Mitte März am geschützten Standort. Im Freiland sollten Sie jedoch besser noch bis zum April warten. Der März ist auch für die Aussaat im Freien, sei es im Beet oder in Töpfen, Kästen und Schalen der beste Zeitpunkt. Die frische Saat sollten Sie nicht mit Erde bedecken. Besser eignet sich ein Vlies, das lichtdurchlässig ist. Die Samen bestäuben Sie am besten gleichmäßig mit Wasser. Kräftiges Gießen würde das Erdreich zu stark aufweichen und die Samen in gestauter Nässe zum Schwimmen bringen. Samen für die Bauernorchidee können Sie selbst für das folgende Jahr vorziehen oder im Fachhandel kaufen oder bestellen. Diese können dann bei einer Temperatur von etwa 20 bis 25 Grad an einem hellen Standort in einem Anzuchtgefäß gezogen werden. Ideal ist natürlich ein lichtdurchlässiges Gewächshaus. Schon die Samen stellen hohe Ansprüche an regelmäßige Feuchtigkeit, aber ohne Staunässe. Erreichen die kleinen Pflanzen etwa 1 cm, können sie in größeren Abständen umgesetzt (pikiert) werden. Danach sollten Sie die Pflänzchen zum ersten Mal düngen. Die dichten Blüten, die fast das Grün der Pflanze verbergen, öffnen sich dann im Mai zu ihrer ganzen Pracht.

Pflege der Bauernorchidee

Die Bauernorchidee hat einen recht hohen Wasserbedarf. Die Erde sollte nie austrocknen. Staunässe verträgt die Blume aber nicht. Blumentöpfe oder Pflanzkästen sollten daher einen Abfluss für überschüssiges Wasser haben. Bei der Anpflanzung im Garten sollten Sie auf einen Boden mit hohem Humusanteil achten, eventuell die Erde mit etwas Sand vermischen, damit sich Nässe nicht stauen kann. Die dichten Blüten verbrauchen viel Energie. Daher sollten Sie die Blumen regelmäßig mit einem stickstoffhaltigen Blumendünger düngen. Am besten eignet sich ein flüssiger Dünger. Die Düngung sollte recht häufig, also in zweiwöchentlichen Abständen, erfolgen. Das gibt es Pflanzen die nötigen Nährstoffe für eine besonders volle Blütenpracht. Nach der ersten Blüte, gewöhnlich im Juni, können Sie die Pflanzen um etwa zwei Drittel zurückschneiden. Schneiden Sie vor allem die Seitentriebe zurück, damit diese wieder kräftiger nachtreiben können. Wiederholen Sie den Schnitt noch einmal im August. Das hilft den Pflanzen, noch kräftiger zu werden und verlängert die Blütezeit bis in den Herbst. Wie gegen Kälte und Hitze, ist die Bauernorchidee auch gegen Schädlinge verhältnismäßig unempfindlich. Schädlinge, die diese Pflanze besonders anfallen, sind nicht bekannt.

Fazit

Mit der Bauernorchidee holen Sie sich eine einzigartige volle und vielfarbige Blütenfülle in den Garten oder auf den Balkon. Die schönen Blühpflanzen sind verhältnismäßig einfach in einem Anzuchtgefäß oder im Gewächshaus selbst zu ziehen. Die Pflege ist nicht besonders aufwendig, wenn regelmäßiges Wässern und Düngen beachtet wird.

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