Prepaid vs. Handyvertrag

Wer sich Gedanken darüber macht, ob er einen neuen Handyvertrag abschließt oder lieber ein Prepaid Handy kauft, der muss sich mit Begriffen auseinandersetzen wie Vieltelefonierer, Wenignutzer oder Vielsurfer. Es ist wichtig, die eigenen Nutzungsgewohnheiten genau zu analysieren, um den bestmöglichen Vertrag oder Prepaid Tarif auswählen zu können. Oft stellt sich auch die Frage, ob nicht der Kauf eines gebrauchten Smartphones eine günstige Alternative wäre.

Die persönlichen Telefon- und Surfgewohnheiten ermitteln.

Welcher Handyvertrag sinnvoll und günstig ist, welcher Prepaid Tarif sich rechnet, das hängt immer nach den persönlichen Gewohnheiten ab, die man beim Surfen und Telefonieren an den Tag legt. Allgemein kann man hierzu keine Aussage treffen. Die komfortablen Tarife, die unbegrenztes Telefonieren in alle Netze ermöglicht oder auch unbegrenztes Surfen sind zwar eine besonders komfortable Lösung, mit Preisen zwischen 30 und 90 EUR, aber weit über den günstigsten Möglichkeiten raus. Das zeigt, dass eine Flatrate nicht unbedingt immer die günstigste Lösung sein kann.

Welche Tarife passen zu wem?

Wer wenig telefoniert, meist nur angerufen wird, wer lieber SMS schreibt, für den können sich Angebote lohnen, die sich nach dem tatsächlichen Verbrauch berechnen. Pakete mit Inklusivminuten und freien SMS, die mit einer Daten-Flatrate kombiniert sind, gibt es schon ab 10 Euro pro Monat. Das Analysieren der letzten Telefonrechnungen kann für Klarheit und Aufschluss sorgen.

Neben den Abrechnungen nach Verbrauch, findet man bei den Telefonanbietern immer viele Kombiangebote die eine Surf-Flatrate beinhalten. Meist handelt es sich dabei um Discount- oder Prepaid-Anbieter. Auch bei diesen Angeboten bleiben die Kosten überschaubar. Der einzige Nachteil hier dürfte die Surfgeschwindigkeit sein. Überschreitet der Nutzer das vertragliche Mindestvolumen, dann wird die Geschwindigkeit von LTE auf Modem-Qualität gedrosselt. Die Kosten erhöhen sich dadurch nicht. Aber ein langsamer Datenaufbau oder lange Sendezeiten bei E-Mails können frustrierend sein. Einsteiger sollten darauf achten, dass das Paket ein Mindest-Highspeed-Volumen von 100 Megabyte hat.

Achtung: Selbst die All-Inklusive-Angebote sind immer mit einer Geschwindigkeitsbremse.

Ein starrer Zwei-Jahres-Vertrag kann sich den geänderten Nutzungsgewohnheiten nicht anpassen. Deshalb sollte man immer einen flexiblen Tarif wählen. Bei solchen Verträgen ist es möglich, weitere Optionen hinzuzufügen oder zu ändern. Auch nicht benötigte Optionen können meist abgewählt werden. Hier muss man sich genau mit dem jeweiligen Anbieter auseinandersetzen. Die Netzqualität muss bei der Entscheidung Prepaid vs. Handyvertrag immer mitberücksichtigt werden. Ballungsgebiete oder große Städte bieten heute nahezu denselben Standard bei einer hohen Netzqualität. Randbereiche, mehr aber noch die ländlichen Gegenden dagegen sind nicht so gut versorgt. Tests in Fachzeitschriften zeigen, dass hier die Unterschiede bei den einzelnen Netzanbietern gravierend sein können. Was nützt dann ein gutes Datenpaket, wenn das Smartphone keinen schnellen 3G-Zugang findet.

Eine günstige Alternative ist, das Smartphone unabhängig von einem Vertrag zu kaufen. Wer nicht den neuesten Trend benötigt, kann hier einiges an Euro einsparen. Das Angebot bei den Android-Handys wechselt nicht nur ständig, auch der Konkurrenzkampf ist groß. Das bedeutet, dass die Preise der Geräte schon nach kurzer Zeit wieder fallen. Das iPhone macht hier eine Ausnahme. Die Preise fallen bei den Apple Geräten meist erst dann etwas schneller, wenn neue Geräte auf den Markt kommen. Preisvergleichsportale helfen dabei, richtig gute Schnäppchen zu finden. Daraus kann man auch schlussfolgern, ob sie ein Smartphone ohne Vertrag oder eben ein subventioniertes Gerät lohnt. Die günstigste Alternative sind gebrauchte Smartphones und Handys. Internetauktionshäuser wie Hood oder Kleinanzeigenportale bieten meist eine gut sortierte, breite Auswahl. Dort sollte man aber unbedingt beim Kauf auf die Originalrechnung bestehen, um zu sehen, dass das Gerät nicht aus Diebesgut stammt. Weiter muss das Smartphone simlockfrei sein, damit alle Simkarten damit genutzt werden können.