Knoblauchallergie – was tun?

Ursprünglich aus Asien stammend, wird der Knoblauch heute in aller Welt angebaut und kultiviert. Schon früh wurden seine heilenden und lindernden Wirkungen entdeckt, aber auch zum Würzen beim Kochen oder Anrichten von Dressings ist er ein Multitalent. Allerdings kann der Knoblauch auch Allergien auslösen. Oft tritt eine Allergie beim Kontakt mit dem Saft des Knoblauchs auf. Dadurch sind besonders das verarbeitende Gewerbe und Haushalte betroffen, die regelmäßig mit dem Kraut arbeiten. Daher nennt man diese Art der Allergie auch Kontaktallergie, da sie im direkten Kontakt auftritt. Sie wird jedoch lediglich im Kontakt mit den frischen Zehen ausgelöst. Die allergieauslösenden Stoffe werden durch große Hitze, also beim Backen oder Kochen, zerstört. Allergien können aber auch ausgelöst werden, wenn der Geruch von Knoblauch eingeatmet wird, oder der Knoblauch über kleinste Partikel, beispielsweise beim Knoblauchpulver, aufgenommen wird.

Welche Symptome zeigen sich?

Wird eine allergische Reaktion durch das Knoblauchpulver ausgelöst, so reichen die Symptome vom allergischen Schnupfen bis hin zum Asthma. Es kann aber auch zu bronchialer Nesselsucht, zu Verdauungsproblemen mit starkem Durchfall oder auch zu juckenden Anschwellungen von unteren Hautschichten, zum Beispiel unter den Fingernägeln oder im Mund- und Rachenbereich kommen.

Wann liegt eine Kreuzallergie vor?

Besonders beschwerlich ist es für Betroffene, wenn Allergien durch Kreuzungen, so genannte Kreuzallergien, ausgelöst werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass Menschen, die etwa auf Birkenpollen allergisch reagieren, plötzlich nach dem Verzehr von Tomaten eine unangenehme Reaktion zeigen. Dies liegt dann daran, dass Antikörper, die auf einen bestimmten Stoff in der Regel allergisch reagieren, dann auch auf andere Allergenquellen reagieren. Welche Pollen und Pflanzen Kreuzallergien oder auch Kreuzreaktionen auslösen können, sind in eigens dafür angelegten Kreuzungstabellen nachzuschlagen. Dabei ist die Kreuzallergie mit Tomaten eher selten. Öfter kommen Allergien bei Hasel, Eichen, Buchen, Birken, Erlen oder Eschen vor. Beim Stein- und Kernobst kommen Kreuzreaktionen oft bei Äpfeln, Birnen, Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Pfirsichen, Aprikosen oder Pflaumen vor. Bei Kräutern treten diese vermehrt bei Petersilie, Pfeffer oder Paprikapulver auf. Ein wichtiger Unterschied: Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch Intoleranzen wird nicht von Allergien gesprochen.

Allergien testen lassen

Wer auf bestimmte Pflanzen, Obstsorten oder aber auf Glukose oder Gluten ungewöhnlich reagiert, also immer wieder mit heftigen Beschwerden zu kämpfen hat, der sollte sich ärztlichen Rat einholen. Der Arzt kann dann einen Allergie- und einen Unverträglichkeitstest durchführen, um herauszufinden, wann wodurch welche Reaktion ausgelöst wird und auftritt sowie lindernde Medikamente verschreiben.